Valentin Asch war gegen den VfB Bösingen nicht mit von der Partie, steht Trainer Armin Redzepagic aber beim Spiel in Reutlingen wieder zur Verfügung. Foto: Kraushaar

Landesliga: TSG Young Boys für Tabellenführer aus Nagold schwer einzuschätzender Gegner.

Auf dem Weg in Richtung Meisterschaft in der Fußball-Landesliga dürfte die TSG Young Boys Reutlingen zu den letzten größeren Hürden für den souveränen Tabellenführer aus Nagold zählen.

TSG Young Boys Reutlingen – VfL Nagold (Samstag, 15.30 Uhr). Die Reutlinger gelten als technisch stark, körperlich robust, und sie sind auf ihrem kleinen Kunstrasenspielfeld eine Macht.

Seit Trainer Jochen Glass das Sagen hat, ging es beständig aufwärts – zumindest bis zum 22. Spieltag. Da lief die Elf von der Alb beim Verbandsligaabsteiger SV Zimmern in eine "volle Breitseite". Gleich acht Tore gab es an der Flözlinger Straße zu sehen, aus Sicht der TSG Reutlingen mit 1:7 allerdings sehr ungleich verteilt.

"Es ist immer schwierig, wenn man nach so einem Ergebnis zu einer Mannschaft kommt und nicht einschätzen kann, wo die aktuell steht", ist sich Armin Redzepagic unschlüssig wie er dieses Spiel und dieses Ergebnis bewerten soll. Ist der Gegner verunsichert oder hat es an der Motivation gefehlt? Ist die TSG ausgerechnet gegen die Mannschaft aus Nagold auf Wiedergutmachung aus?

Natürlich treiben den Nagolder Coach diese Fragen um, aber der Tabellenführer kann angesichts von 53 Punkte aus 22 Spielen mit breiter Brust zum Tabellensechsten zu fahren. Auf dem Weg dorthin begleitet Armin Redzepagic ein Luxusproblem, besser gesagt, der Nagolder Trainer hat personell gesehen die Qual der Wahl.

Die erste Entscheidung betrifft die Torhüterposition. Die Sperre von Bubacarr Sanyang ist abgelaufen, sein Vertreter Matthias Müller brennt vor Ehrgeiz und möchte natürlich spielen.

Schließlich war Müller vor seinem Wechsel zurück zum VfL Nagold Stammtorhüter in der Verbandsliga beim SV Zimmern.

Das zweite Fragezeichen steht hinter Marc Bühler, der in der Defensive als Asch-Vertreter gegen den VfB Bösingen einen guten Job gemacht hat. Marc Bühler ist als Innenverteidiger, im defensiven Mittelfeld oder rechts in der Viererkette vielseitig einsetzbar. Doch dies sind allesamt Positionen, die beim Tabellenführer bereits hochwertig besetzt sind.

Die dritte Umstellung dürfte in der Offensive stattfinden, wo Pascal Reinhardt als feste Größe gesetzt ist. Hier dürfte Armin Redzepagic von seinem gegen die Bösinger praktizierten System abkehren und Reinhardt hinter seine Spitzen Luka Kravoscanec und Daniel Schachtschneider stellen. Voraussetzung ist, dass der gegen den VfB Bösingen nach einem Schlag auf die Achillessehne verletzt ausgewechselte Schachtschneider bis Samstag wieder fit ist.

Sollte der Torjäger nicht in der Startelf stehen sondern erst mal der Bank Platz nehmen, dürfte Pascal Reinhardt in die Spitze rücken.