Beim SSV Ehingen-Süd müssen die Nagolder – hier Christoph Ormos (links) und Marc Bühler – körperlich dagegenhalten. Foto: Kraushaar

Verbandsliga: Redzepagic-Elf steht vor schwerer Partie beim SSV Ehingen-Süd. 

SSV Ehingen-Süd – VfL Nagold (Samstag, 15.30 Uhr). Das Warten auf den zweiten Sieg nach dem Start aus der Winterpause geht in die nächste Runde. Der VfL Nagold tritt am Samstag beim SSV Ehingen-Süd an. Dort zu bestehen, wird für den VfL nicht einfach.

Bei einem Blick auf die Zahlen ist der SSV Ehingen gar nicht so weit weg vom VfL Nagold. Mit 29 Punkten bei 47:40 Toren stehen die Ehinger auf dem achten Tabellenplatz. Zumal die Mannschaft von Trainer Michael Bochtler ihre letzten beiden Spiele gegen den FV Löchgau (0:3) und beim SKV Rutesheim (1:2) verloren hat. Doch entscheidend ist das Wie: "Gegen Löchgau waren wir die klar bessere Mannschaft, wie wir dieses Spiel verlieren konnten, ist mir immer noch ein Rätsel", sagt Bochtler. Mit diesem Rätsel durfte er sich auch nach dem starken Auftritt seiner Elf in Rutesheim auseinandersetzen. Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen. Körpergröße gepaart mit knallharter Präsenz: Das ist die Stärke der Ehinger. Und da sind die Nagolder am Samstag klar im Nachteil.

Das weiß Trainer Armin Redzepagic. Eine Schlüsselrolle wird sein, den starken Filip Sapina in den Griff zu bekommen. Der glänzte in Rutesheim mit vielen Balleroberungen und cleveren Zuspielen in die Spitze. Vielleicht ist das eine Aufgabe für Lysander Skoda, der Sapina auch körperlich gewachsen wäre. Den Ehingern über die läuferische und spielerische Linie beizukommen, ist beim VfL aktuell ebenfalls nicht so einfach. Ob Luka Kravoscanec, Christoph Ormos, Christoph Hollnberger, Matthias Rebmann, Nicolai Brugger oder Elias Bürkle: Alle sind aktuell aus beruflichen, verletzungs- oder studienbedingten Gründen nicht bei 100 Prozent. Auch ein Grund, weshalb die Nagolder gegen den FV Löchgau eine späte Niederlage einstecken mussten. Es war das vierte Spiel in Folge ohne Sieg: keine gute Basis, um mit breiter Brust nach Ehingen zu fahren.

Um gegen den SSV Ehingen-Süd zu gewinnen, bleiben dem VfL Nagold im Prinzip zwei Möglichkeiten: Tief stehen und den Gegner kommen lassen, um über Konter zum Erfolg zu kommen, oder früh angreifen, den Gegner unter Druck setzen und ihn erst gar nicht sein Spiel aufziehen lassen.

Für welche sich Armin Redzepagic entscheidet, hängt auch von der zuletzt dürftigen Personalsituation ab. Da wird der VfL-Coach auch in dieser Woche aus der Ferne unterrichtet. Er macht gerade seine DFB-Elite-Jugend-Lizenz in der Sportschule Schöneck. Für das Training waren Co-Trainer Marco Quiskamp und Pascal Reinhardt verantwortlich. Auf die kann sich der Coach verlassen.

Das Hinspiel am achten Spieltag endete mit einer Nullnummer, damit könnten die Nagolder aktuell wohl gut leben – wobei es langsam auch wieder Zeit wird, die Spiele zu gewinnen. "Wir müssen jetzt auch mal die Spiele gewinnen, mit denen man nicht unbedingt rechnet", weiß Redzepagic. Ansonsten wird es mit dem Klassenerhalt eng.