Der so glänzend gestartete Aufsteiger SG Oberreichenbach/Würzbach (am Ball) kassierte beim 0:3 gegen den VfB Effringen (blaue Trikots) die fünfte Niederlage und ist auf Tabellenplatz neun abgerutscht. Für den VfB Effringen war es der sechste Sieg. Foto: Stark Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: SV Pfrondorf/Mindersbach gewinnt Duell der Aufsteiger / Breitenberger mit Punkteteilung nicht unzufrieden

Der Kampf um die besten Plätze an der Tabellenspitze steht auch in der Kreisliga A, Staffel 1, im Blickpunkt des Interesses, wobei sich die Spannung schon seit Wochen – oder besser gesagt seit Monaten – auf das Gerangel um Tabellenplatz bezieht.

Vorne weg ziehen die Fußballer des SV Breitenberg/Martinsmoos ihre Kreise. Vor den letzten 90 Minuten vor der Winterpause haben die Breitenberger 13 Punkte Vorsprung gegenüber dem Tabellenzweiten aus Ottenbronn.

Dabei hat es dem Spitzenreiter am vergangenen Sonntag gegen den TSV Möttlingen ausnahmsweise nicht zu einem Dreier, sondern nur zu einem 1:1 und damit zu einer Punkteteilung gereicht.

Unterstützung gab’s für die Breitenberger vom SV Althengstett II, der sich im Derby gegen den Tabellenzweiten GW Ottenbronn mit 2:0 Toren durchsetzen konnte.

Kein Spiel und daher keinen Sieger gab es in Ostelsheim, wo die Begegnung mit dem SC Neubulach wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste.

"Das Unentschieden geht in Ordnung", bewertete der Breitenberger Spielleiter Bernd Gugel den Auftritt seiner Mannschaft gegen die Möttlinger. Mit einem direkt verwandelter Freistoß brachte Spielertrainer Sergej Golubkow den SVB in Führung, doch ein, so Bernd Gugel in seiner Entstehung "zweifelhafte Strafstoß" führte zum Möttlinger Ausgleichstreffer.

Dabei spielte der Wind eine nicht unwesentliche Rolle. "In der ersten Hälfte machten wir es gegen den Wind nicht schlecht, in der zweiten Halbzeit waren wir über weite Strecken klar besser, kamen aber zu keinen zwingenden Torchancen", skizziert Gugel den Spielverlauf. "Ab der 85. Minute gab es hüben wie drüben einige Möglichkeiten, unter anderem hat einer unserer Spieler auf der Linie geklärt."

Obwohl es für die Breitenberger eigentlich so weitergehen dürfte, die Winterpause kommt auch dem Liga-Primus zur richtigen Zeit. Bernd Gugel: "Wir spielen bisher eine super Runde, aber die Saison ist lang und hart. Es ist gut, dass nach der Begegnung gegen Neubulach nächste Woche endlich Pause ist."

Nach zuletzt ganz starken Wochen musste sich das Team von Grün-Weiß Ottenbronn nach einem torlosen Pausenstand am Ende mit 0:2 Toren dem SV Althengstett II beugen. "Unser Sieg ist total verdient. Wir haben von Anfang bis Ende richtig gut gespielt, haben den Gegner weg von unserem Tor gehalten und sind zu vielen Torchancengekommen", freute sich der Althengstetter Spielertrainer Daniel Sajko über den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft. "Unser einziges Manko war vor allem in der ersten Halbzeit die schlechte Chancenverwertung."

Die Althengstetter nehmen momentan mit 24 Punkten und einer Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen bei drei Punkteteilungen den siebten Tabellenplatz mit vier Zählern Rückstand auf den Zweitplatzierten FV Grün-Weiß Ottenbronn ein. Allerdings ist das Polster von vier Punkten auf den Relegationsplatz nicht gerade als komfortabel zu bezeichnen.

"Unter dem Strich würde ich bisher von einer guten Runde sprechen. Gemessen an den Leistungen war es sogar eine sehr gute Saison, in der wir mindestens sechs Punkte zu wenig geholt haben. Wir haben nur drei Spiele verdient verloren. Unser Problem ist es, dass wir vor dem Tor nicht funktionieren. Im Abschluss fehlt uns die Cleverness, zudem haben wir als zweite Mannschaft mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die durch die momentan vielen Verletzten zunehmen", lässt Daniel Sajko die bisherige Spielzeit Revue passieren.

Einen Platz vor dem SV Althengstett II rangiert die Spvgg Wart/Ebershardt, die beim TSV Simmersfeld mit 5:2 Toren einen überraschend klaren Sieg einfahren konnte. "Zu Beginn der Partie haben die Simmersfelder viel Druck gemacht und hatten auch drei, vier gute Torchancen. Es hätte auch 3:0 für den Gegner stehen können", so der Warter Spielleiter Volker Maluschka. "Aber im weiteren Verlauf haben wir uns gefangen und profitierten zudem bei drei Toren von Geschenken des Gegners."

Unerwartet deutlich mit 0:3 musste sich die SG Oberreichenbach/Würzbach vor heimischer Kulisse in Würzbach dem VfB Effringen geschlagen geben. "In den ersten zehn Minuten haben die Oberreichenbach viel Druck gemacht, aber über die restliche Spielzeit waren wir die bessere Mannschaft und haben von daher auch verdient gewonnen", meinte der Effringer Vereinssprecher Mike Reppe und ergänzte: "Das war in spielerischer und in kämpferischer Hinsicht eine Topleistung. Defensiv standen wir gut, unsere Abwehr hat über das ganze Spiel gesehen nur wenig Torchancen zugelassen."

Mit 3:1 Toren bezwang der SV Pfrondorf/Mindersbach die SG Ettmannsweiler/Aichelberg im Kellerduell der beiden Aufsteiger. "Es war ein hartes, hitziges Spiel mit vielen Nickligkeiten", meinte der Pfrondorfer Spielleiter Markus Scherer. "Unsere Verteidiger Burak Erbas und Ralph Rück standen wie Bäume, zudem fischte unser Torhüter Mario Bozic einen Ball aus dem Winkel", sah Scherer in der starken Verteidigung einen Schlüssel zum Sieg.

Mit dem sechsten Saisonsieg arbeitete sich der SV Pfrondorf/Mindersbach auf den elften Tabellenplatz nach vorne, der eine weitere Saison in der Kreisliga A1 mit sich bringen würde. "Unser Saisonziel wäre erfüllt, da wir momentan weder im gelben, noch im roten Bereich stehen", so Markus Scherer.

Trotz des 4:2-Siegs gegen die SF Gechingen II steht der SV Bad Liebenzell weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz. Immerhin wurde der vorletzte Tabellenplatz an die Mannschaft aus Ettmannsweiler weitergereicht. Hinter der SG Ettmannsweiler/Aichelberg steht nur noch die Spvgg Holzgerlingen III, die am Sonntag im Gegensatz zu den ersatzgeschwächten Wildbergern personell gut bestückt waren und den TSV klar mit 6:2 Toren bezwangen. Der Sieg für die effektiven Holzgerlinger geht in Ordnung, fiel aber um das eine oder andere Tor zu hoch aus.