Auch wenn es sehr gut aussieht, was Lucas Roller(Mitte) hier macht, am Ende musste der SV Gültlingen gegen den SC Neubulach eine herbe 1:5-Heimpleite einstecken. Foto: Löffler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1: GW Ottenbronn steht als inoffizieller Herbstmeister fest / Schiedsrichter in Wildberg pfeift gleich zwei Spiele

Drei Spieltage vor Abschluss der Hinrunde steht bereits fest, dass die Fußballer von GW Ottenbronn zumindest bis Rundenhalbzeit nicht mehr von der Tabellenspitze der Kreisliga A, Staffel 1, verdrängt werden können.

Aktuell haben die Ottenbronner nach dem elften Sieg im elften Spiel neun Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Breitenberg/Martinsmoos. Der Tabellenzweite kann bis zum 15. Spieltag allerdings nur noch zweimal punkten. Am 19. November hat der SVB spielfrei.

Die Kreisliga A1 hat ihre erste Spielabsage zu vermelden. Wegen eines unbespielbaren Platzes musste die Partie zwischen dem VfL Ostelsheim und der Spvgg Wart/Ebershardt abgesagt werden.

Beinahe hätte es auch noch eine weitere Spielabsage gegeben. Da der ursprünglich eingeteilte Schiedsrichter des Spiels TSV Wildberg gegen den TSV Altensteig nicht erschien, sprang kurzfristig der bereits das Duell der beiden B-Liga-Mannschaften pfeifende Alpay Kilic als Unparteiischer ein. Das Spiel endete 4:2 für die Platzherren. Es war der erste Sieg der Wildberger nach einer Durststrecke von acht Niederlagen in Serie.

"Geschuldet der Tabellensituation beider Mannschaften war es im Großen und Ganzen ein schlechtes Spiel", meinte der Altensteiger Spielleiter Yasin Kocyigit. "Wir waren deutlich die bessere Mannschaft, unser Sieg geht in Ordnung. Wir haben das richtig gut gemacht", lobte der Wildberger Abteilungsleiter Patrick Beier seine Elf. Mit dem dritten Saisonsieg arbeitete sich der TSV Wildberg vom letzten auf den drittletzten Tabellenplatz nach vorne. Neues Schlusslicht ist der TSV Altensteig.

"Das war ein brutal wichtiger Sieg", geht Patrick Beier auf die Tabellenkonstellation ein. Die Wildberger gingen nicht nur an den Altensteigern, sondern auch am TSV Simmersfeld vorbei, der sich vor heimischer Kulisse mit 2:5 Toren dem SV Breitenberg/Martinsmoos geschlagen geben musste. "Mit Nathanael Bürkle (VfL Nagold), Andreas Theurer und Marko Schumacher (beide SG Neuweiler/Oberkollwangen) haben wir wichtige Spieler verloren. Unsere jungen Spieler machen ihre Sache zwar nicht schlecht, aber sie verfügen einfach noch nicht über die Erfahrung und sind noch nicht so gefestigt", stellt der Simmersfelder Spielleiter Daniel Wurster fest, ohne den jungen Spielern irgend einen Vorwurf zu machen.

Mit 4:1 Toren entschied der FV Grün-Weiß Ottenbronn das Spitzenspiel gegen den TSV Möttingen für sich. "Möttlingen war ein guter Gegner, unsere enorm starke Bank hat letztendlich den Ausschlag gegeben", so der Ottenbronner Spielertrainer Anthony Nemetz, der bereits in der 35. Minute den verletzten Erhan Maltepe durch Matthias Krüger ersetzen musste. "Wir genießen den Moment", freut sich Anthony Nemetz über die glänzende Ausgangssituation für den weiteren Saisonverlauf.

"Unter dem Strich wäre ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen", fand der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth. "In den ersten 20 Minuten waren beide Mannschaften gleichwertig, danach haben wir im Mittelfeld zu viel Platz gelassen, so dass Ottenbronn öfters gefährliche Pässe auf die schnellen Stürmer spielen konnte. Nach der Pause haben nur noch wir gespielt und hätten zwischenzeitlich führen müssen. Die Ottenbronner haben aber clever Konter gefahren und mit dem 3:1-Treffer dann alles klar gemacht", analysiert Wohlgemuth die Partie.

Deutlich mit 1:5 Toren musste sich der SV Gültlingen vor heimischer Kulisse dem SC Neubulach geschlagen geben. "Der Neubulacher Sieg fiel auf jeden Fall zu hoch aus. Fast jeder Schuss war ein Treffer. Die haben aus sechs, sieben Chancen fünf Tore gemacht", bilanzierte der Gültlinger Abteilungsleiter Gunter Deuble, der den Doppelschlag der Neubulacher zum 3:1 in der 53. und zum 4:1 in der 55. Minute als Genickbruch für sein Team einschätzte. "Es war eine sehr intensiv geführte Partie, in der der Schiedsrichter leider nicht von Beginn an durchgegriffen hat", führte Deuble fort.

Durch den 4:1-Sieg im Mittelfeldduell gegen den SV Schönbronn arbeitete sich der TSV Neuhengstett auf den sechsten Tabellenplatz nach vorne. Ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafften sich die SF Gechingen II mit dem 3:1-Heimsieg gegen Zrinski Calw. Die Gechinger arbeiteten sich auf den neunten Tabellenplatz nach vorne und haben jetzt vier Zähler Vorsprung auf den 13. der Rangliste, den TSV Wildberg.