Noch ohne Niederlage sind die Kicker des TSV Straßberg in den Derbys, wie hier beim 2:0 gegen den FC 07 Albstadt. Das soll auch gegen den TSV Trillfingen so bleiben. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Straßberg empfängt am Samstag Schlusslicht TSV Trillfingen zum Lokalderby

TSV Straßberg – TSV Trillfingen (Samstag, 14 Uhr) Nach vier Siegen in Folge geht der TSV Straßberg mit viel Selbstvertrauen ins Derby gegen Schlusslicht TSV Trillfingen.

Nach fünf Niederlagen hintereinander zu Beginn der Saison standen die Straßberger unter erheblichem Druck, erstmals seit über zwei Jahren Landesligazugehörigkeit war das Wort Krise nicht mehr unangebracht. Doch mit den Erfolgen gegen den SV Weingarten (4:0), den SV Kehlen (3:1) und vor allem den beiden Coups gegen den FC 07 Albstadt (2:0) und den FV Rot-Weiler (1:0) gelang dem TSV eindrucksvoll der Turnaround.

Durch den Erfolgslauf hat sich Straßberg auf den zehnten Tabellenplatz nach vorne gearbeitet; zum ersten Mal nach dem neunten Platz am vierten Spieltag wären die Straßberger definitiv gerettet. Allerdings muss der Blick weiterhin nach hinten gerichtet werden, denn Kehlen auf dem vermeintlichen Abstiegs-Relegationsplatz hat nur zwei Zähler Rückstand. "Wir sind wieder im Rennen um den Klassenerhalt", meint Straßbergs Trainer Oliver Pfaff.

Zu ihrer Defensivstärke, die maßgeblich an den herausragenden Platzierungen der beiden vergangenen Spielzeiten beitrugen, fanden die Straßberger in den vergangen vier Partien zurück , in denen nur ein Gegentreffer hingenommen werden mussten. Zzudem scheint der Tabellenzehnte in Edgar Huber den lange gesuchten Torjäger gefunden zu haben. Huber kommt von Woche zu Woche besser in Schwung und steht schon jetzt bei acht Saisontreffern. Weilers ansonsten sichere Hintermannschaft bekam den Ex-Benzinger überhaupt nicht in den Griff, er schoss das Tor des Tages und vergab zudem vier weitere Großchancen. Etwas überraschend kommt der Straßberger Lauf auch deshalb, da mit Tobias Seßler, Kaan Altinsoy, Tunay Balci, Daniel Holzmann und Sascha Wissenbach, die größtenteils auch gegen Trilllfingen fehlen werden, wichtige Leistungsträger in den vergangenen Spielen ausfielen.

"Unser Kaderdenken zahlt sich aus", sagt Pfaff, der auf verhältnismäßig viele Spieler zurückgreifen kann, die auch in unproblematischeren Zeiten, aufgrund der Rotation zu ihren Einsätzen kommen.

Solch einen Torjäger wie Huber sucht der nächste Straßberger Gegner TSV Trillfingen vergebens. In der vereinseigenen Torschützenliste stehen der nach seiner Sperre wieder einsatzbereite Philip Stehle und Spielertrainer Dennis Söll mit jeweils zwei Treffern vorne, und auch in der Hintermannschaft kann Trillfingen mit der neuen und alten Defensivmacht Straßberg nicht mithalten. Mit vier Zählern aus 13 Partien bei einem Torverhältnis von 8:42 nimmt der TSV den letzten Tabellenplatz ein, zuletzt gab es eine 0:3-Niederlage im Derby gegen die TSG Balingen II.

"Aufgrund der starken Anfangsphase hat Balingen zwar verdient gewonnen. Aber nach dem 3:0 kam nicht mehr viel vom Gegner. Mit etwas Glück hätten wir das Ganze noch einmal spannend machen können", resümiert Söll. "Unser Aufstieg kam unerwartet, und unsere erfahrenen Abgänge in der Sommerpause waren nicht einfach zu kompensieren. Zudem sind wir gegen 75 Prozent der Mannschaften körperlich unterlegen", geht Söll auf die Gründe ein, warum seine Elf erst bei vier Zählern steht.