Die TSG durfte auch in Frankfurt jubeln. Foto: A2Bildagentur

Regionalliga: Volkwein-Elf bietet FSV Frankfurt Paroli. Pettenkofer erzielt zwischenzeitliche Führung. 

Die TSG Balingen bleibt im neuen Jahr ungeschlagen. Nach dem 2:1 über Dreieich erkämpfte sich der Fußball-Regionalligist am Samstag beim FSV Frankfurt ein alles in allem leistungsgerechtes 1:1 (1:0)-Unentschieden.

Die Eyachstädter wahrten somit ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Hessen und liegen weiterhin acht Punkte vor dem ersten möglichen Abstiegsplatz, den zur Zeit der VfB Stuttgart II belegt. "Wir haben beide direkte Konkurrenten um den Abstieg auf Distanz gehalten. So kann man weitermachen", zog TSG-Stürmer Hannes Scherer ein positives Fazit und gibt sich zuversichtlich, dass es zum Klassenerhalt reichen wird. "Wir haben jetzt noch zwölf Spiele. Das sollten wir hinkriegen."

Da Kapitän Manuel Pflumm noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war und weiter ausfiel, wählte TSG-Coach Ralf Volkwein die gleiche Aufstellung wie vor einer Woche gegen Dreieich. In der Anfangsphase übernahm vor 1100 Zuschauern der FSV, die Spielkontrolle und erarbeitete sich die ersten Möglichkeiten: Einen Kopfball von Alexander Aschauer hielt TSG-Keeper Julian Hauser aber sicher (10.), Steffen Straub zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld knapp neben das Tor der Balinger (19.), und nach einer Ecke wehrte Hauser zunächst einen Kopfball von Arif Güclü aus kurzer Distanz ab, ehe der Nachschuss von Valentino Vujinovic kurz vor der Linie geklärt wurde (21.). Zudem warf sich Marc Pettenkofer in einen Schuss von Straub und wehrte ihn zur Ecke ab (24.).

Die 1:0-Führung für die Eyachstädter durch Pettenkofer auf Zuspiel von Kaan Akkaya nach 36 Minuten kam schon sehr überraschend, waren sie doch bis dahin nicht einmal richtig vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht. "Wir haben mit gutem Gegenpressing bei einem Eckball den Ball gewonnen, schnell über Außen gespielt, einen Querpass, und ich bin kurz noch vor meinen Gegenspieler gekommen, gerade so mit der Fußspitze rangekommen und habe ihn so aus drei, vier Metern über die Linie gedrückt", schilderte Pettenkofer seinen Treffer.

Beflügelt durch das Tor, spielte die TSG bis zur Pause mutiger mit: Akkay setzte den Ball von der Strafraumgrenze knapp drüber (41). Auf der anderen Seite verfehlte auch Straub aus 18 Metern das Ziel (38.) – das war es in der ersten Halbzeit

Abermals kamen die Platzherren zu Beginn des zweiten Durchgangs entschlossener aus der Kabine und erzielten in der 50. Minute den verdienten Ausgleich durch einen von Jörg Schreyeck abgefälschten zur Bogenlampe abgefälschten Schuss aus 20 Metern von Straub. "Wenn der Ball als Strich kommt, wie er den Fuß verlässt, habe ich das Ding, aber wenn er so über mich drüberfliegt ist er aus meiner Position unhaltbar", kommentierte Torwart Hauser die Situation.

Danach schien bei beiden Teams die Angst, das Spiel noch verlieren zu können, die Aktionen zu lähmen. "Wir wollten dann das Unentschieden halten, das haben wir auch geschafft", räumte Scherer ein. Fast hätte die TSG das Spiel allerdings doch noch verloren, hatte aber in der 74. Minute Glück, als FSV-Mittelfeldspieler Alexander Aschauer den Ball im Strafraum verstolperte. Umgekehrt leistete sich die Verteidigung der Frankfurter noch grobe Schwächen im Passspiel, die die Balinger besser hätten ausnutzen können. Ein Sieg wäre für die TSG aber vielleicht des Guten etwas zu viel gewesen.

Trainerstimmen

Alexander Conrad (FSV Frankfurt):

"In den ersten 20, 25 Minuten hätten wir in Führung gehen müssen. Das gibt einem dann ein bisschen mehr Sicherheit oder Befreiung. Es war uns schon klar, dass Balingen kompakt steht und von der Einstellung alles in die Waagschale wirft Beim Gegentor stehen wir ein bisschen offener und verlieren dann den Ball. Das ist dann schwer zu verteidigen. In der Halbzeitpause haben wir noch mal gesagt, dass wir alles raushauen wollen und werden. Das hat die Mannschaft gut gemacht."

Ralf Volkwein (TSG Balingen):

"Wir haben lange gebraucht, um Zugriff zu bekommen. Frankfurt war spieltechnisch eigentlich deutlich besser als wir. Wir haben aber in der Summe recht wenig zugelassen, das war das Positive. Minimalziel war ein Punkt, den haben wir mitgenommen, konnten den Abstand auf Frankfurt halten. Spielerisch haben wir noch einiges zu tun aber von der läuferischen und kämpferischen Einstellung der Jungs war das in Ordnung. Das andere bekommen wir auch wieder hin."