Ihr drittes Spiel binnen sieben Tagen bestreiten Tim Wöhrle und die TSG am Samstag beim SSV Ulm. Gelingt Balingen nach dem 2:1 gegen Alzenau der dritte Sieg in Folge? Foto: Kara

Regionalliga: Aber beim SSV Ulm wartet am Samstag eine sehr hohe Auswärtshürde. 

Sind aller guten Dinge drei? Mit zwei Siegen in Folge im Rücken reisen die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen am Samstag zum SSV Ulm. Auch beim direkten Tabellennachbarn – Anpfiff ist um 14 Uhr – peilen die Eyachstädter etwas Zählbares an.

Das Spiel des SSV Ulm gegen die TSG Balingen gibt es bei uns im Liveticker

Das hätten vor der Saison selbst die kühnsten Optimisten nicht gedacht, dass nach zehn Spieltagen der SSV Ulm und die TSG Balingen punkt- und torgleich auf Rang sieben liegen würden. Schließlich galten die "Spatzen" im Vorfeld neben der SV Elversberg als der heißeste Anwärter auf die Meisterschaft, während auf die Eyachstädter, die in der Vorsaison nur aufgrund des Saisonabbruchs in der 4. Liga geblieben waren, nur die wenigsten einen Pfifferling gesetzt hatten.

Doch manchmal kommt es anders, als man denkt. Und so haben beide Teams nun 15 Punkte auf dem Konto, nach dem der SSV am Dienstagabend seine Auswärtsschwäche mit der 1:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim II fortgesetzt hat, und Balingen tags darauf zu einem 2:1-Erfolg gegen den FC Bayern Alzenau gekommen war.

"Das wird eine interessante Partie gegen eines der Topteams dieser Liga, das sicherlich gerne ein paar Punkte mehr auf dem Konto hätte", sagt Balingens Cheftrainer Martin Braun, der den Druck in der Begegnung am Samstag eher auf Ulmer Seite sieht. "Für den SSV ist das ein wichtiges Spiel, das er gewinnen muss, wenn die Mannschaft weiter im Kreis der Titelanwärter mitmischen und den Abstand auf die Mannschaften davor reduzieren will."

Dennoch ist sich der 51-Jährige der Schwere der Aufgabe bewusst. "Wir müssen erst einmal schauen, welche Spieler in einem Fitnesszustand sind, der es erlaubt, gegen Ulm dagegenzuhalten." Fürwahr, musste doch seine Mannschaft gegen Bayern Alzenau lange zittern, ehe die drei Punkte unter Dach und Fach waren. Denn die Gäste hatten nach dem 1:2-Anschlusstreffer noch einmal Morgenluft gewittert und vehement auf den Ausgleich gedrängt.

"Man hat schon gemerkt, das bei dem einen oder anderen Spieler in der zweiten Halbzeit etwas Müdigkeit aufgekommen war. Deshalb müssen schauen, welche der Jungs in einem guten Zustand sind", weiß Braun. "Wir hatten zwischen dem Spiel in Freiburg und gegen Alzenau nur drei Tage, und auch bis zur Partie in Ulm sind es nur drei Tage. Deshalb wird viel auf eine gute Regeneration ankommen."

Zumal die "Spatzen" eigentlich die Trümpfe in der Hand haben. "Ulm hat einen großen Kader und auch bessere Trainingsmöglichkeiten. Darum wird viel darauf ankommen, ob wir körperlich dagegen halten können", sagt der TSG-Trainer, der die Stärken der "Spatzen" bestens kennt.

"Das ist eine extrem kompakte Mannschaft, die physisch sehr stark ist. der SSV hat 17, 18 gleichwertige Spieler, die auch bei Standard sehr stark sind – das ist in allen Bereichen eine Top-Regionalligamannschaft. Da müssen wir defensiv sehr gut stehen und es besser machen, als gegen Alzenau in der zweiten Halbzeit. Zudem müssen wir – besser als im Pokalfinale gegen Ulm – die Fähigkeit haben, selbst Ballbesitzpassagen zu kreieren", weiß der ehemalige Bundesligaprofi, worauf es am Samstag im Donaustadion ankommen wird. "Wir sind zwar der Außenseiter, aber nicht chancenlos – das waren wir eigentlich nie, wenn wir unsere Leistung abrufen konnten", sagt Braun, der hofft, wieder Jonas Vogler und Leander Vochatzer einsetzen zu können, die zuletzt muskuläre Probleme hatten und deshalb gegen Alzenau nicht zum Einsatz gekommen waren.