Bekleidet, neben dem Amt als Sportlicher Leiter, auch den Cheftrainerposten beim Landesligisten SV Zimmern: der in Niedereschach wohnhafte Gunter Welzer. Foto: Peiker

Landesliga: Ernüchterung nach Auftaktniederlage. Keine klare Torchance gegen Trossingen herausgespielt.

Das war gar nichts. Nach einer, wie es Trainer Gunter Welzer treffend analysierte: "Indiskutablen Vorstellung", unterlag der SV Zimmern zum Saisonauftakt in der Landesliga der SpVgg Trossingen mit 0:1.

Für den Aufsteiger aus der Musikstadt bedeutete, der völlig verdiente Sieg im Bezirksderby, natürlich einen Einstand nach Maß. So sah es auch Spielvereinigung-Trainer Andreas Probst. "Klar, war es kein berauschendes Spiel von uns, aber wir haben verdient gewonnen und die drei Punkte sind schon einmal eine gute Basis."

Vorstellung des SVZ bedeutet Rückschritt

Während der Aufsteiger, zumindest vom Ergebnis her zufrieden sein durfte, war beim SV Zimmern Frust angesagt. Nach einer durchaus guten Vorbereitung und dem guten Spiel im Verbandspokal gegen Verbandsligist SKV Rutesheim (2:4 nach Verlängerung) bedeutete die Leistung gegen den Aufsteiger einen klaren Rückschritt oder wie es SVZ-Trainer trefflich formulierte: "schlechter kann es nicht mehr werden." Was tun, aus Sicht vom neuen Trainer?

Auf die Mannschaft drauf hauen, dies wird Gunter Welzer sicherlich nicht tun. "Es bringt jetzt nichts mehr auf dieses Spiel groß einzugehen, ich denke, die Spieler wissen selber, dass dies viel zu wenig war. Wir müssen jetzt nach vorne blicken und uns auf das nächste Spiel nächsten Sonntag in Böblingen gezielt vorbereiten", so der Trainer.

Aber ein kurzer Blick zurück auf das Spiel am vergangenen Freitagabend sollte schon noch sein. Der SV Zimmern hat es über die 90 Minuten nicht geschafft, sich eine klare Torchance heraus zu spielen. Das Spiel nach vorne war viel zu fehlerhaft und ungenau, so dass gerade auch der neue Stürmer Yasin Bozkurt völlig in der Luft hing. Ob es reicht zu hoffen, es wird besser wenn Routinier Markus Vogel, der in der Defensive schon schmerzlich vermisst wurde, und Stürmer Ismail Esen aus dem Urlaub zurück kehren, scheint zu einfach.

Es hatte gegen Trossingen schon den Anschein, dass die vielen jungen Spieler gehemmt wirkten. Dies muss sich schleunigst ändern, denn nach dem Spiel in Böblingen wartet dann am 2. September mit dem Heimspiel gegen den VfB Bösingen das nächste Derby. Und die Mannschaft von VfB-Trainer Peter Leopold wird richtig "heiß" darauf sein, nach zwölf Spielen ohne Sieg gegen den Bezirksrivalen, endlich einmal wieder zu gewinnen. Durchaus möglich, dass der SVZ nach drei Partien ohne Punkt dastehen könnte oder fängt sich die junge Mannschaft schnell wieder und kann ihr Potenzial abrufen? Die kommenden Tage bleiben jedenfalls spannend.