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Bezirkspokal: Finale wird zur Nervenschlacht - und endet nach Elfmeter-Krimi 7:8. Mit Videos

Mehr als 1000 Zuschauer sahen in Vöhringen ein packendes und zugleich hochklassiges Pokalendspiel, in dem der SV Wittendorf nach einem Elfmeterkrimi am Ende knapp die Nase vorn hatte.

TuS Ergenzingen – SV Wittendorf 7:8 n.E. (3:3, 2:2, 2:0). In der regulären Spielzeit sahen die Zuschauer ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Den ersten Abschnitt dominierten klar die spielerisch besseren Ergenzinger, während in den zweiten 45 Minuten der Bezirksligatabellenführer besser in die Partie fand und am Drücker war.

Schon in der Anfangsphase hatte der starke Sergen Erdem eine gute Einschussmöglichkeit, zögerte jedoch mit dem Abschluss etwas zu lange. Als danach Marvin Wohlbold eine saubere Flanke auf Kai Frank schlug, war dessen Kopfball zu unplatziert, um Timo Bronner Im Wittendorfer Kasten zu gefährden. In der 20. Minute war es aber dann passiert: Nachdem Sandro Mihic im Strafraum gefoult wurde, konnte Bronner den Strafstoß zwar parieren, doch Marvin Wohlbold war im Nachschuss zur Stelle und markierte die überfällige TuS Führung.

Auch in der Folge zogen die Ergenzinger ihr blitzsauberes Kombinationsspiel auf, sodass die Wittendorfer oft nur Begleitschutz bieten konnten. Der Höhepunkt dann in der 39. Minute, als Marvin Wohlbold einen Traumpass in die Schnittstelle spielte, Sergen Erdem den richtigen Laufweg nahm und ins lange Eck zum 2:0 abschloss. Der Passgeber zu diesem Treffer hatte dann noch vor dem Wechsel das 3:0 auf dem Fuß, doch schob die TuS Nummer 17 den Ball mit dem Außenrist knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach Wiederbeginn zeigten die Wittendorfer eine andere Körpersprache. Nach knapp einer Stunde hätte Sandro Bossert schon den Anschluss erzielen können als er am Fünfmeterraum die Direktabnahme zu hoch ansetzte. Doch schon zehn Minuten später stand der bullige Angreifer goldrichtig und staubte nach einem Gestochere am Fünfmeterraum ab. Der Ausgleich war dann wieder zum Zungeschnalzen, als Henry Seeger aus 20 Metern das Spielgerät in den Winkel zimmerte. Im Gegenzug hätte Sandro Mihic nach einem Solo den TuS wieder in Führung schießen können, traf jedoch nur das Außennetz. Auch Sergen Erdem scheiterte mit seinem Kopfball in der Endphase am guten Bronner im Wittendorfer Kasten.

So musste eine Verlängerung die Entscheidung bringen. Dem eingewechselten A-jugedlichen Panagiotis Karapidis war es vorbehalten mit einem herrlichen Volleyschuss die Kieferle-Truppe wieder in Front zu bringen. Doch damit nicht genug, als Henry Seeger in der 116. Spielminute über links in den Strafraum eindrang, wurde er zu Fall gebracht. Schiri Daniel Pfeffer pfiff Strafstoß, den Bossert eiskalt zum 3:3 verwandelte.

Damit hieß es Elfmeterschießen und Sandro Mihic war der Ergenzinger Pechvogel, er setzte die Kugel am linken Pfosten vorbei ins Toraus, als dann Daniel Kipp seinen Elfer sicher verwandelte, hatte der SV Wittendorf den Bezirkspokal gewonnen – in einem begeisternden Match, das eigentlich zwei Sieger verdient gehabt hätte.

Alle Tore gibt's im Video zu sehen: