Der SV Bad Liebenzell (dunkelblaue Trikots) hat mit dem jüngsten 4:0-Sieg in Effringen die Rote Laterne abgegeben. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: Spitzenreiter SV Gültlingen trifft im Derby auf den TSV Wildberg / SC Neubulach in Wart auf dem Prüfstand

Damit, dass der erste Spieltag der Kreisliga A, Staffel 1, nach der Winterpause mit solchen Wind- und Wetterkapriolen aufwarten würde, war nicht zu rechnen. Am Sonntag wollen die Fußballer einen regulären 18. Spieltag über die Bühne bringen.

Erstmals im Kalenderjahr ist Spitzenreiter SV Gültlingen im Einsatz. Angesagt ist das Derby gegen den TSV Wildberg, und es ist kaum davon auszugehen, dass ausgerechnet der Stadtrivale dem Liga-Primus die erste Saisonniederlage beibringen wird.

Der Tabellenzweite SC Neubulach will seine Position mit einem Heimsieg gegen die Spvgg Wart/Ebershardt verteidigen. Der Überraschungsdritte SF Gechingen II erwartet Aufsteiger VfB Effringen.

FV Grün-Weiß Ottenbronn II – TSV Simmersfeld (Sonntag, 13 Uhr). Trotz der 0:4-Niederlage in der Vorwoche gegen den TSV Möttlingen konnten die Ottenbronner den zwölften Tabellenplatz, der voraussichtlich in die Relegation führt, halten. Auch die Simmersfelder sind noch längst nicht aus dem Schneider. Der Tabellenzehnte hat nur drei Punkte Vorsprung auf die Ottenbronner. Mit einem Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied könnten die Ottenbronner sogar an den Simmersfeldern in der Tabelle vorbei ziehen.

SV Gültlingen – TSV Wildberg. 13 Siege, zwei Unentschieden und noch keine einzige Niederlage. Dazu kommt die mit 57 Treffern erfolgreichste Offensivabteilung und die mit 13 Gegentoren sicherste Abwehr sowie die beste Heim- und Auswärtsbilanz. Die Gültlinger Statistiken in dieser Spielzeit sind wahrlich meisterhaft. Bleibt nur die Frage, wie die Gültlinger die lange Pause verdaut haben. Im Wildberger Stadtderby jedenfalls ist die Mannschaft um Spielertrainer Jens Schaible klarer Favorit. Auch wenn sich der TSV Wildberg recht achtbar schlägt und die Leistung beim jüngsten 3:3 gegen die Warter nicht befürchten lässt, dass die Kicker aus der Schäferlaufstadt in der zweiten Halbserie einbrechen werden, dürften die Wildberger beim Spitzenreiter auf verlorenem Posten stehen. "Die Gültlinger sind der klare Favorit, aber in einem Derby ist alles möglich. Wir werden probieren alles reinzuwerfen, um vielleicht doch einen Punkt zu holen. Das wäre natürlich super", meint der Wildberger Spielleiter Marco Carle.

Spvgg Wart/Ebershardt – SC Neubulach. Bei den Wartern macht die Defensivschwäche und die daraus resultierende schlechte Bilanz von 26:38 Toren etwas Sorgen. Die Abstiegsängste sind angesichts von fünf Punkten Vorsprung auf GW Ottenbronn II auf dem Relegationsplatz jedoch noch nicht allzu ausgeprägt. Den SC Neubulach angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den souveränen Tabellenführer SV Gültlingen als ernsthaften Meisterschaftsanwärter zu bezeichnen, ist zwar etwas vermessen, aber der Tabellenzweite ist eine echte Spitzenmannschaft der Liga und will das auch mit einem Sieg in Wart bestätigen.

SF Gechingen II – VfB Effringen. Die Gechinger sind eine der großen positiven Überraschungen in dieser Spielzeit. Nach 15 Spieltagen steht für einen der Remiskönige der Liga gerade einmal eine Niederlage zu Buche. Die 14 Gegentore werden nur von Spitzenreiter SV Gültlingen mit 13 Gegentreffern unterboten. Für den VfB Effringen gilt es die richtigen Lehren aus der empfindlichen 0:4-Niederlage gegen den SV Bad Liebenzell zu ziehen. "In dieser Liga ist kein Spiel für uns einfach, eine Partie gegen den Tabellendritten erst recht nicht. Nach unser schlechten Leistung gegen Bad Liebenzell muss Zählbares her, sonst sind die sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz schnell weg", sagt VfB-Vorstandsmitglied Mike Reppe und ergänzt: "Unser Anspruch muss es sein, auch gegen diesen Gegner einen Punkt mitzunehmen." TSV Neuhengstett – SV Brei-tenberg/Martinsmoos. Nach der 0:2-Niederlage vor zwei Wochen gegen den SV Althengstett II hatten die Neuhengstetter planmäßig frei. Doch auf der faulen Haut wollten sie eigentlich nicht liegen und hatten ein Testspielheimspiel gegen den FC Unterjettingen eingeplant, das wegen den schlechten Wetterbedingungen jedoch ausfiel. Auch die Breitenberger waren zuletzt zur Untätigkeit verdammt. Das Spiel in Ostelsheim ist ebenfalls ausgefallen. Der 6:5-Sieg in einem mitreißenden Nachholspiel gegen den TSV Möttlingen eine Woche zuvor wurde in Neuhengstett aber mit Sicherheit zur Kenntnis genommen.

TSV Möttlingen – VfL Ostelsheim. Schon bei der 5:6-Niederlage im Nachholspiel gegen die Breitenberger stimmte die Möttlinger Leistung in der Offensive, die Defensive bekam aber des Öfteren ihre Grenzen aufgezeigt. Beim jüngsten 4:0-Erfolg gegen GW Ottenbronn II war hingegen sowohl die Möttlinger Vorder- als auch die Hintermannschaft auf der Höhe. Rufen die Möttlinger erneut diese Leistung ab, dann sieht es für das neue Schlusslicht aus Ostelsheim nicht gut aus. Im Hinspiel setzte es für die Möttlinger eine empfindliche 0:6-Klatsche. "Die Ostelheimer sind schwer einzuschätzen. Wir möchten nach oben, wenn wie momentan alle Mann bei uns an Bord sind, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken", zeigt sich der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth durchaus optimistisch. Der VfL Ostelsheim hat erst einen Sieg auf dem Konto. Das Team von Trainer Marco Grözinger muss dringend zulegen, um den Anschluss nicht gänzlich zu verlieren.

SV Bad Liebenzell – SV Althengstett II. So etwas nennt man wohl einen Start nach Maß. Im Duell der Aufsteiger mit dem VfB Effringen spielten die Liebenzeller groß auf und landeten einen glatten 4:0-Sieg. Damit haben die Fußballer aus der Kurstadt die Rote Laterne an den VfL Ostelsheim weitergereicht. Auch bei den Althengstettern gab es nach dem 3:2 gegen den SV Sulz zuletzt nur strahlende Gesichter. Mit dem sechsten Sieg hat sich die SVA-Zweite auf den fünften Tabellenplatz nach vorne gearbeitet. Die Rückkehr der beiden Leistungsträger Ishak Bayrak und Jonas Reichenauer macht Hoffnung, dass dieser Rang eventuell bis zum Saisonende verteidigt werden könnte.