"Hallo, wir sind noch da" meldet Martin Köhler vom stark abstiegsgefährdeten SV Sulz am Eck. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: Spiel kann über Platz zwei entscheiden / TSV Wildberg will alle Zweifel beseitigen / Derby in Möttlingen

Es ist ein ewig junges Duell, das Derby zwischen dem SC Neubulach und dem SV Breitenberg/Martinsmoos. Vor allem, dieses Mal geht es für beide Mannschaft um richtig viel, nämlich um Platz zwei in der Kreisliga A, Staffel 1.

Vor dem 28. und drittletzten Spieltag liegen die Fußballer aus Neubulach und Breitenberg mit jeweils 55 Zählern, getrennt nur durch die Tordifferenz, gleichauf. Beide wollen mindestens Platz zwei, und beide hegen insgeheim sogar noch Titelhoffnungen.

In erster Linie ist es der SV Gültlingen, der sich Hoffnungen auf die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg in die Bezirksliga machen darf. Für das Team um Spielertrainer Jens Schaible geht es darum, sich in der Schlussphase der Saison bei drei Punkten Vorsprung keine Blöße mehr zu geben und diese auf Platz eins zu beenden.

Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen die Spvgg Wart/Ebershardt würde der SV Gültlingen einen riesengroßen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.

Weiterhin spannend ist der Abstiegskampf. Im Spiel zwischen dem TSV Simmersfeld und dem SV Sulz am Eck stehen sich am Sonntag zwei Mannschaften aus dem gefährdeten Bereich im direkten Duell gegenüber. FV Grün-Weiß Ottenbronn II – SF Gechingen II (13 Uhr). Nach zuletzt nur einem Punkt aus den vergangenen neun Partien ist der Abstieg der Ottenbronner kaum noch abzuwenden. Gegen den starken Tabellenvierten SF Gechingen II muss zwingend ein Sieg her, um die Minimalchance auf den viertletzten Tabellenplatz, der die Teilnahme an der Relegation mit sich bringen würde, aufrechtzuerhalten. Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf die Ostelsheimer ist selbst diese Chance sehr gering. SV Gültlingen – Spvgg Wart/Ebershardt. Der mühsam erkämpfte 2:1-Sieg gegen den Viertplatzierten SF Gechingen hat nur bedingt Auskunft gegeben, ob die Gültlinger ihr Zwischentief schon überwunden haben. Dafür ist das Spiel zu schwer einzuschätzen, da die Gechinger über eine Halbzeit lang in zweifacher Unterzahl spielen mussten. Durch diesen Erfolg haben die Gültlinger drei Punkte Vorsprung gegenüber den Verfolgern aus Neubulach und Breitenberg. Mit dem 1:0-Sieg gegen die SF Gechingen II machten die Warter einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit der 4:8-Pleite in Ostelsheim folgte jedoch sofort die Ernüchterung.

SC Neubulach – SV Breitenberg/Martinsmoos. Beide Topteams wissen, was die Stunde geschlagen hat. Im Kampf um den Titel zählt sowohl für den Zweitplatzierten Neubulach als auch für den Tabellendritten aus Breitenberg nur ein Sieg. Der Verlierer wäre bei einem etwaigen Sieg des SV Gültlingen gegen die Spvgg Wart/Ebershardt raus aus dem Meisterschaftsrennen. Da der SC Neubulach aktuell über die drittbeste und der SV Breitenberg/Martinsmoos über die zweitbeste Offensivabteilung der Liga verfügt, darf eine Begegnung erwartet werden, die von beiden Seiten offensiv geführt wird. Das Hinspiel endete 1:1. Eine erneute Punkteteilung würde in erster Linie dem SV Gültlingen in die Karten spielen. SV Althengstett II – VfL Ostelsheim. Vor den Althengstettern kann nur der Hut gezogen werden. Obwohl es für den Aufsteiger nur noch um die Ränge fünf bis acht geht, lässt sich der Tabellensiebte nicht hängen. Zuletzt setzten sich die Althengstetter gegen den Tabellennachbarn VfB Effringen überraschend deutlich mit 4:1 durch. Viel mehr steht für den nächsten Gegner, den VfL Ostelsheim, auf dem Spiel, der nach dem 8:4-Heimsieg gegen die Warter schon 60 Treffer erzielte hat. Da aber schon 73 und damit die mit Abstand meisten Gegentore aller Mannschaften hingenommen werden mussten, nehmen die Ostelsheimer den Relegationsplatz ein. Der Rückstand auf die Simmersfelder beträgt zwei Zähler, von hinten lauern der SV Sulz am Eck und der TSV Neuhengstett, die jeweils einen Rückstand von drei Punkten aufweisen.

TSV Möttlingen – SV Bad Liebenzell. Befindet sich eine Mannschaft gegen Saisonende jenseits von Gut und Böse irgendwo im Niemandsland der Tabelle, ist es mitunter auch mit der Motivation nicht mehr soweit her: Das gilt nicht für dieses Spiel. Der Sechstplatzierte TSV Möttlingen und der Tabellenachte, der SV Bad Liebenzell, werden mit Sicherheit hoch motiviert in das Liebenzeller Stadt-Derby gehen. Beide Teams sind momentan sehr gut in Schuss. Der TSV Möttlingen stellt die viertbeste Mannschaft der Rückrunde, die Liebenzeller finden sich in der Statistik der zweiten Halbrunde gar auf Platz eins wieder. "Das wird ein ganz anderes Spiel als das beim 4:2 gegen Ottenbronn. Die Möttlinger sind bestimmt heiß auf uns", sagt der Liebenzeller Trainer Andreas Essig, der sich schon mal auf eine umkämpfte Partie einstellt. TSV Simmersfeld – SV Sulz am Eck. Ein Kellerkracher steigt am Wahlsonntag in Simmersfeld. Der TSV Simmersfeld nimmt den von nicht wenigen Teams sehnsüchtig herbeigesehnten elften Tabellenplatz ein, der eine weitere Saison in der Kreisliga A bedeuten würde. Diesen Platz hat der Gegner aus Sulz am Eck noch nicht aus den Augen verloren. Gelingt dem Tabellendrittletzten am Sonntag die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage, dann würde der Rückstand auf die Simmersfelder nur noch zwei Zähler betragen.

TSV Wildberg – TSV Neuhengstett. Eigentlich sollte bei den Wildberbergn nichts mehr anbrennen, auch wenn die Formkurve der Mannschaft aktuell deutlich nach unten zeigt und die jüngste Bilanz des Teams aus dem Nagoldtal von nur einem Punkt aus vier Spielen mehr als mager ist. Acht Zähler weniger auf dem Konto als die Wildbergerg haben die Neuhengstetter, denen als Tabellenvorletzter das Wasser bis zum Hals steht. Genau genommen hilft den Gästen nur ein Sieg in Wildberg weiter.