Einsatzfreudiger war der SC 04 Tuttlingen, so dass sich der VfB Bösingen (Jens Pfeiffer) nicht durchsetzen konnte. Foto: Müller

Landesliga: Im Bezirksderby zeigt sich SC 04 Tuttlingen entschlossener und heißer auf die drei Punkte.

Das letzte Heimspiel in der Saison stand beim VfB Bösingen ganz im Zeichen des Abschieds. So war das 1:2 gegen den Bezirksrivalen SC 04 Tuttlingen aufgrund des bereits feststehenden Klassenerhalts nicht ganz so tragisch.

"Dennoch hätte ich das Spiel gerne gewonnen", sagte VfB-Trainer Uli Fischer, der vor dieser Begegnung nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit verabschiedet wurde. Neben dem Chefcoach wurden noch drei Spieler verabschiedet.

Trainer und Spieler offiziell verabschiedet

Youngster Yannik Scheck wechselt nach zwei Jahren bei der U19 und einer Spielzeit bei den VfB-Aktiven zum Bezirksligisten SV Seedorf, bei dem sein Patenonkel Tobias Bea als Spielertrainer fungiert.

Abschied aus dem aktiven Bereich nahmen auch der langjährige Defensivstratege Timo Bantle, der für den VfB auch einige Partien in der Verbandsliga absolviert hat, sowie Uwe Baier, der zuletzt in der "Zweiten" und "Dritten" zum Einsatz kam.

Nach den Verabschiedungen übergab SC04-Kapitän Ertan Tasdemirci kurz vor Spielbeginn an VfB-Spielführer Jens Pfeifer ein Präsent für Marius Müller, dessen Verletzungen aus der Partie in Tübingen auch von den Tuttlingern bedauert wurden. "Wir haben das mit der schweren Verletzung von Marius Müller mitbekommen. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung und dass er bald auf den Fußballplatz zurückkehrt", fühlt SC-Trainer Franco Pastore mit dem Bösinger Torjäger.

Nachdem Anpfiff vom mitunter arrogant auftretenden und bei der Zweikampfbeurteilung häufig danebenliegende Schiedsrichter Tobias Eisele aus Korntal-Münchingen hatte man den Eindruck, dass bei den VfB-Akteuren eine gewisse Spannung abgefallen war. So hatten die spielerisch überzeugenden Tuttlinger über weite Strecken Vorteile und auch ein Chancenplus. Beim VfB dagegen vermisste man lange Zeit die gewohnte Aggressivität.

VfB erst in Schlussphase mit Zug zum Tor

Erst in der Schlussviertelstunde legten die Gastgeber kämpferisch zu, was die Gäste aus dem Konzept brachte. Hinzu kam, dass die Donaustädter mit Entscheidungen des Unparteiischen haderten und die Zuspiele ungenau wurden. Doch zu mehr als den 1:2-Anschluss durch Jonas Schinacher reichte es nicht mehr.

Während sich der ehrgeizige Uli Fischer gerne mit dem achten Heimsieg von den Bösingern Zuschauern verabschiedet hätte und dabei die Harmlosigkeit in der VfB-Offensive als Grund für die Niederlage ausmachte, war Gästetrainer Pastore mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Wir haben über weite Strecken diszipliniert gespielt und versucht, die freien Räume nach vorne zu nutzen. Der Klassenerhalt und die 42 Punkte, bei einem noch ausstehenden Spiel, sind ein schöner Erfolg".