So sehen Sieger aus: Der SV Pfrondorf/Mindersbach sorgte mit dem Gewinn der Fußball-Stadtmeisterschaft für eine faustdicke Überraschung. Foto: Priesterbach

Hallenfußball: A-Ligist gewinnt Nagolder Stadtmeisterschaft. 3:1-Finalsieg gegen den SV Vollmaringen.

Der SV Pfrondorf/Mindersbach sorgte am Wochenende für die längst mal fällige Überraschung bei den Nagolder Stadtmeisterschaften im Hallenfußball. Zum ersten Mal seit 2003 holte sich der aktuelle A-Ligist den Titel.

Entsprechend groß war der Jubel im schwarz-gelben Fanblock in der Bächlenhalle.

Fünf Mal hintereinander hatte sich zuvor Bezirksligist VfL Nagold II den Titel geholt, doch in diesem Jahr musste sich das ansonsten erfolgsverwöhnte Team mit dem dritten Platz begnügen.

Der Turnierfavorit hatte bereits in der Vorrunde gegen den SV Pfrondorf/Mindersbach den Kürzeren gezogen – und dann beim 2:3 im Halbfinale noch einmal.

Im zweiten Halbfinalspiel verwies der SV Vollmaringen den Turnierausrichter SV Gündringen im Bezirksliga internen Duell mit einem glatten 3:0 ins kleine Finale.

Es war schon eine echte Überraschung, dass sich der SV Pfrondorf/Mindersbach und der SV Vollmaringen im Endspiel gegenüberstanden. In einem Duell auf Augenhöhe hatte der A-Ligist um Spielertrainer Matthias Roth die erste dicke Chance, doch Simon Schleh verfehlte das Vollmaringer Gehäuse mit einem Schuss aus der Drehung nur um Haaresbreite. Auf der anderen Seite verfehlte Sven Meixner frei vor dem Tor. Kurz danach legte Igor Gorbatschow auf 1:0, und Osman Atli erwischte beim 2:0 den Vollmaringer Keeper Lars Wiedmann von der Mittellinie eiskalt, als der noch den Rückwärtsgang eingelegt hatte. Zwar war Paul Riexinger der Anschlusstreffer gelungen, aber in der Schlussminute machte Simon Schleh mit dem dritten Treffer ins leere Tor das 3:1 und damit den Turniersieg perfekt.

"Wir haben heute mit einer eingeschworenen Truppe Willen und Qualität gezeigt", machte Matthias Roth deutlich. Gleichzeitig erinnerte der Spielertrainer des neuen Stadtmeisters daran, dass sein Team zwar mit einem 1:6 gegen den SV Vollmaringen denkbar schlecht ins Turnier gestartet war – doch spätestens nach dem 3:1-Erfolg gegen den VfL Nagold II in der Vorrunde war der Knoten gelöst.

Der Vollmaringer Trainer ist zwar nicht unbedingt ein Fan von Hallenturnieren, dennoch bescheinigte Michele Klarner seinem Team einen super Turnierauftritt, auch wenn es im Finale für seinen Geschmack "etwas zu schläfrig war". Unterm Strich fand er die Stadtmeisterschaft mit Vollbande in der Halle okay, doch sei es in seinen Augen manchmal etwas zu ruppig.

Im Spiel um den dritten Platz sorgte der VfL Nagold II mit 4:2 Toren gegen den SV Gündringen für klare Verhältnisse. Auch wenn man im Nagolder Lager mit dem dritten Platz nicht wirklich zufrieden sein konnte, so hatte man mit dem zehnfachen Knipser Justin Nebert immerhin den in Torschützenkönig des Turnier im Aufgebot.

Wenn sich die Nagolder Aktiven-Teams in der Bächlenhalle zur Stadtmeisterschaft treffen, wird parallel dazu immer auch das Turnier der Ü30-Mannschaften ausgetragen – in diesem Jahr waren allerdings nur vier Mannschaften am Start. Wie schon im Vorjahr holte sich der SV Gündringen mit der Maximalausbeute von drei Siegen in drei Spielen den Turniersieg

Von sehr guten Spielen und einem Turnier auf hohem Turnier sprach Bürgermeister Hagen Breitling, als er den Wanderpokal der Stadt Nagold überreichte. "Die Leidenschaft hat sich durchgesetzt", lautete sein Fazit nach den spannenden Finalspielen.

Auch auf Gündringer Seite zog man eine positive Bilanz. "Das war ein gutes Turnier mit einem verdienten Sieger", sagte Andreas Schnell, Vorstandsmitglied des SV Gündringen. Positiv wertete er es, dass die Stadtmeisterschaft in der Halle wieder als Vollbandenturnier stattfinden. Auch sei es für den ausrichtenden Verein gut, dass man vom Sonntag auf den Samstag gegangen ist.