Lena Straub, Keeperin der SG Hopfau/Glatten, musste erstmals seit sechs Partien wieder hinter sich greifen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Regionenliga: Wittershausen zieht im Aufsteigerduell in Böblingen den Kürzeren und bleibt unter Normalform

SV Böblingen – TSG Wittershausen 4:1 (2:1). Mit quasi dem letzten Aufgebot musste Franz Lermer mit seinen TSG-Frauen am Böblinger Goldberg antreten. Steffi Völkle hat sich nach Amerika verabschiedet und Emily Heindel kehrte erst aus den Staaten zurück. Dazu begünstigten individuelle Fehler einen klaren 4:1-Heimerfolg der Gastgeberinnen beim Aufsteigerduell gegen die SV Böblingen. "Wir haben heute einfach nicht intelligent genug agiert", resümierte ein enttäuschter TSG-Trainer nach der Partie.

Keine vier Minuten waren gespielt, da misslang Torspielerin Mara Essig ein Anspiel, Böblingens Torjägerin Hanna Ragg sagte "Danke" und schob zur frühen Führung für die Gastegeberinnen ein. Ex-Auswahlspielerin Celine Kröger ließ nach 24 Minuten das 2:0 folgen. Hoffnung keimte bei den Gästen dann aber auf, als Sarah Büttner kurz vor dem Seitenwechsel der Anschluss gelang, zumal man durch Cora Herrmann und Sina Maier durchaus seine Möglichkeiten hatte.

Als nach knapp einer Stunde Büsra Ceylan das 3:1 per Freistoß geglückt war, war gegen eine an diesem Tag unter ihrem Normalniveau spielende TSG mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Den Sack endgültig zu machte schließlich noch einmal Celine Kröger mit dem 4:1 in der 72. Spielminute. Nun heißt es volle Konzentration auf das Bezirksderby gegen Tabellenführer SG Hopfau/Glatten am kommenden Spieltag. TSG Wittershausen: Mara Essig, Anne Büttner, Aleyna Esslinger, Melanie Bühl, Maren Kurz, Cora Herrmann , Sarah Büttner, Janine Stein, Sina Maier, Sandra Rosenzweig, Wenke Jannasch, (46. Desiree May). Tore: 1:0 (4.) Hanna Ragg, 2:0 (24.) Celine Kröger, 2:1 (43.) Sarah Büttner) 3:1 (59. ) Büsra Ceylan, 4:1 (79.) Celine Kröger)

SG Hopfau/Glatten – Spfr Gechingen 6:3 (2:0). Auch nach der achten Begegnung bewahrte die SG Hopfau/Glatten mit einem 6:3-Sieg gegen Gechingen ihre weiße Weste, wenngleich Lena Straub im Kasten der Gastgeberinnen nach sechs Begegnungen ohne Gegentreffer gleich dreimal hinter sich greifen musste. Die Mannschaft von Trainer Thomas Wagner begann gewohnt druckvoll und mit Pässen auf die schnellen Spitzen. Es dauerte eine gute Viertelstunde, da netzte Torjägerin Bianca Springmann zur schnellen Führung ein, dem ihre Partnerin Anja Lewandowski schon sechs Zeigerumdrehungen später das 2:0 folgen ließ. Auch danach blieb die Glatttal-Kombi gegen bis dahin harmlose Gäste am Drücker, ging aber großzügig mit den Chancen um, während Gechingen lediglich einen gefährlichen Freistoß von Lara Brinkhoff zu verzeichnen hatte.

Nach Wiederbeginn waren die Glatttälerinnen wohl noch mit den Gedanken in der Kabine, denn Gäste-Goalgetterin Amelie Jost konnte schon in der 47. Minute durch einen strammen Schuss auf 1:2 verkürzen. Ein Weckruf zur rechten Zeit, denn binnen acht Minuten schraubten Bianca Springmann und zweimal Anja Lewandowski das Ergebnis auf ein scheinbar sicheres 5:1 nach oben. Beim 3:1 legte Linda Schmid mustergültig auf Bianca Springmann, beim 4:1 bediente Springmann Anja Lewandowski mit Übersicht am Fünfmeter und der dritte Lewandowski-Treffer der Begegnung war ein Kopfballtor nach einer Ecke.

Im Zeichen des sicheren Erfolgs und auch aufgrund eines krankheitsbedingten Doppelwechsels verlor die sonst so zuverlässige Heim-Defensive etwas den Faden und die stets gefährliche Amelie Jost brachte den Gast auf 3:5 heran. Es dauerte bis zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, da nahm sich Linda Schmid aus 18 Metern ein Herz und zimmerte das Spielgerät schließlich zum halben Dutzend ins linke Eck. SGM Hopfau/Glatten: Lena Straub, Paula-Marie Schäfer, Bianca Springmann, Sandra Springmann, Vanessa Raible (59. Sarah Lewandwski), Melissa Seeger, Doreen Dienel (59. Melanie Pösl), Anja Lewandowski, Lisa Rebmann, Linda Schmid, Annika Braun. Tore: 1:0, 3:1 Bianca Springmann (16., 48.), 2:0, 4:1, 5:1 Anja Lewandowski (22., 52., 55.), 2:1, 5:2, 5:3 Amelie Jost (47., 59., 60.), 6:3 Linda Schmid (88.).