Domenico Pellino (Mitte) wächst immer besser in seine neue Position links in der Viererkette hinein. Foto: Kraushaar

WFV-Pokal: Mannschaft wartet entspannt auf Auslosung von dritter Runde am Donnerstag.

Das ist eine Ansage der SF Gechingen: Gegen den Landesliga-Konkurrenten aus Böblingen haben die Gechinger mit 2:0 den Einzug in die dritte Runde geschafft. Als einzig verbleibendes Teams aus dem Kreis Calw warten die Sportfreunde nun auf die Auslosung.

Die Gechinger betreiben Werbung in eigener Sache. Die Freude über den Einzug in die dritte Runde des WFV-Pokals ist groß. Doch auch, wie der Landesligist diese erreicht hat, ist ein Grund zur Freude. In den ersten beiden Spielen haben die Gechinger zweimal einen Konkurrenten aus der Landesliga ausgeschaltet. In der ersten Runde setzte sich die Mannschaft von Trainer Benjamin Maier mit 1:0 gegen den VfB Bösingen durch, in der zweiten mit 2:0 gegen die SV Böblingen. Auf wen die Gechinger nun in der dritten Runde des Verbandspokals treffen, wird am Donnerstag ausgelost.

Dem Gegner die Spielfreude genommen

Was Laufarbeit, taktische Einstellung und Disziplin betraf, war das eine Klasse Leistung der SF Gechingen gegen die Böblinger. Trainer Benjamin Maier hatte die richtige Taktik erkannt. Dem spielstarken Gegner so wenig Raum wie möglich überlassen. Damit hat seine Mannschaft dem Gegner den Spaß am Spiel genommen. Der behäbige Spielaufbau, der meist über die komplette Viererkette ablief, der Böblinger kam den Gechingern dabei entgegen. "Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet", freute sich Maier. Die Frage, ob die Böblinger besser ins Spiel gekommen wären, wenn die Stammkräfte Daniel Knoll, Daniel Fredel oder Sascha Raich gespielt hätten, erübrigt sich und ist nur mühselig zu beantworten.

Die Sportfreunde hingegen präsentierten sich in Bestbesetzung. Das war der wohl größte Vorteil. "Gechingen hat die Gunst der Stunde genutzt, dass bei uns ein paar Spieler gefehlt haben", sagte SVB-Coach Thomas Siegmund. Maier konnte sich dagegen sogar leisten, Spieler wie Kevin Kielwein, Steffen Honigmann oder Pascal Buyer auf die Bank zu setzten. Wenn man sich vor Augen führt, dass Heiko Schmidt, Fabian Schneider (soll bis Herbst wieder fit sein), Dennis Radojkovic (Außenbandriss) und Marcel Voellmer gefehlt haben, dann kann man getrost von einem intakten Konkurrenzkampf sprechen. Links in der Viererkette hat Domenico Pellino momentan die Nase vor Jens Kusterer und Marcel Voellmer. Und Pellino hat seine Sache gegen die SVB erneut sehr gut gemacht. An der Seite von Kapitän Bastian Bothner im Sturm stellt sich die Frage nach Jürgen Schechinger oder Steffen Honigmann. Am Samstag hatte der frühere Neubulacher Honigmann den Ex-Deckenpfronner Schechinger nach einer Stunde abgelöst.

Spannende Partie in Sindelfingen

Auch die Zuschauerzahlen passen bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison. Gegen die SV Böblingen hatten sich Gegengeraden exakt 182 Zuschauer angesammelt – und die gingen beim 2:0 durch Bastian Bothner sowie beim spektakulären Alleingang von Kai Becker aus sich heraus. Das bisher einzige Manko der Gechinger hat Benjamin Maier genau in solchen Kontersituationen ausgemacht. "Da spielen wir noch zu kompliziert", sagte er. Zudem vermisst er im Torabschluss ab und zu noch den "Killerinstinkt".

Während sich die SF Gechingen nun entspannt zurücklehnen können, geht es weiter im Pokalprogramm. In Sindelfingen steht am Dienstag die attraktive Begegnung gegen den Oberligisten FSV Bissingen an (19 Uhr). Am Mittwoch empfängt der FC Gärtringen dazu den Drittligisten VfR Aalen (18.30 Uhr). Bei der Partie in Sindelfingen wird sich wohl auch Nagolds Coach Armin Redzepagic unter die Zuschauer mischen. Der VfL ist zum Saisonauftakt am Samstag nämlich ebenfalls in Sindelfingen zu Gast. Benjamin Maier wird dagegen eher das Spiel des Ligakonkurrenten Gärtringen im Blick haben. Auch mit der Hoffnung, dass seine Mannschaft im Pokal nicht das dritte Mal hintereinander auf einen Vertreter der gleichen Liga trifft.