So sehen Sieger aus: Die Spieler des SV Seedorf jubeln in Bösingen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Enttäuschende Leistung der Bösinger im Derby

VfB Bösingen – SV Seedorf 0:3 (0:2). Der VfB Bösingen hat zu Hause gegen den SV Seedorf klar mit 0:3 verloren. Für den VfB war es die zweite Derbyniederlage innerhalb von fünf Tagen.

Für den Aufsteiger SV Seedorf dagegen war es der erste Saisonsieg, gabdadurch die Rote Laterne an den SV Böblingen weiter.

Gegen die defensiv agierenden Gäste hatte Bösingen zunächst mehr Ballbesitz, Doch mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Fehler, lange Bälle fanden keinen Abnehmer. Seedorfs Taktik ging dagegen voll auf: Aus einer gesicherten Abwehr spielten die Gäste blitzschnell nach vorne und nutzen ihre Chancen eiskalt aus. So erzielte Seedorf nach 22 ereignislosen Minuten wie aus dem Nichts den Führungstreffer.

Nach einem Fehler der Gastgeber kam der Ball zu Darius Gutekunst, dieser flankte präzise in den Strafraum, wo Tobias Heizmann keine Mühe hatte, per Kopf zum 1:0 traf. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Marius Beiter die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer, doch Fabian Dittmer im Tor des SV Seedorf verhinderte diesen mit einer Glanztat.

Auch danach machten die Gäste mit viel Laufarbeit die Räume eng, so dass der VfB offensiv weiter nicht viel zustande brachte. In der 31. Minute verlor die VfB-Defensive nach einer Flanke völlig die Orientierung. Dadurch kam Heizmann frei zum Schuss. Michael Bantle wehrte den Ball auf der Torlinie mit Hand, was die rote Karte für den VfB-Akteur zur Folge. Den anschließenden Strafstoß schoss Julian Link über das Tor. Nur zwei Minuten später klingelte wieder im Bösinger Kasten, als Darius Gutekunst einen sehenswerten Konterangriff zum 2:0 abschloss. Somit führte der Aufsteiger nach 35 Minuten mit 2:0.

"Wir haben das Spiel hergeschenkt, das ist ganz bitter"

Bösingen war nun völlig von der Rolle. "Wir haben in dieser Phase das komplette Spiel hergeschenkt, das ist bitter", ärgerte sich VfB-Trainer Peter Leopold. Dieser reagierte in der Pause und wechselte dreimal: Für Fabian Schmid, Kevin Hezel und Marvin Schlosser kamen Andy Zimmermann, Razvan Dobricean und Benedikt Bantle.

Bösingen zeigte zwar nun etwas mehr Einsatz, doch der SVS war gefährlicher, verpasste es aber, den Deckel frühzeitig zuzumachen. Dabei vergaben Darius Gutekunst (48.) und Jonas Haag (54.), der von Yannik Scheck überragend in Szene gesetzt worden war, den dritten Treffer.

Auch danach machte Seedorf hinten dicht, lauerte auf Konter. So verfehlte ein Kopfball von Jonas Haag (69.) nach einer Flanke vom eingewechselten Max Schneider knapp das Ziel. Die einzig ernsthafte Torchance nach der Pause hatte der VfB durch Marius Müller (73.), der aber aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf. Das passte ins Bild des VfB am gestrigen Abend.

Auch danach suchte der VfB im Spiel nach vorn die Leichtigkeit, biss sich an den wacheren und griffigeren Gästen die Zähne aus. In der 82. Minute düpierte SVS-Spielertrainer Heizmann die gesamte VfB-Abwehr und erzielte das 3:0. Hätte Scheck (87.), als er allein auf Torhüter Vögele zulief, den Torabschluss und nicht das Abspiel, das bei Marco Rapp landete gewählt, hätte der verdiente Sieg für Seedorf noch höher ausfallen können.