DFB-Pokal: Christian Streich ermahnt seine Freiburger vor dem Pokal-Auftritt in Halberstadt.
Dass Nils Petersens Vater den SC Freiburg oft beobachtet hat, empfindet Trainer Christian Streich im DFB-Pokal als kleinen Nachteil. Denn Andreas Petersen trainiert den Regionalliga-Aufsteiger Halberstadt, Freiburgs Gegner in der ersten Pokal-Runde am Samstag (15.30 Uhr).
"Er kennt bei uns jeden Spieler, ich kenne seine nicht alle", sagte Streich. Die gesamte Partie steht unter der großen Überschrift Familien-Duell, der Trubel um die Petersens ist groß. "Ich habe da keine Bedenken, Nils kann das einordnen und kanalisieren", sagte Streich. Der Stürmer wolle bei seinem Heimatverein unbedingt eine gute Leistung zeigen. "Aber er wird nicht verkrampfen", sagte der 52-Jährige.
Nach dem Aus in der Qualifikation zur Europa League wollen die Badener einen weiteren Dämpfer im DFB-Pokal unbedingt vermeiden. "Wir wollen unter allen Umständen den Sieg, wir brauchen positive Ergebnisse", sagte Streich am Donnerstag und warnte davor, den Regionalligisten zu unterschätzen: "Wir müssen mit einer sehr guten Einstellung ins Spiel gehen. Alles andere wäre fahrlässig und dumm." Streich nimmt den Viertligisten "genauso ernst wie jeden anderen Gegner". Halberstadt habe eine weiträumige Spielweise mit langen Bällen nach vorne. Das Team sei gefährlich bei Standards, vor allem bei Einwürfen die weit in den Strafraum kommen. "Wir müssen Geduld haben, aber auch genug Druck aufbauen", forderte der SC-Coach.
Streich schloss nicht aus, dass es am Samstag in seiner Aufstellung "die eine oder andere Überraschung" geben könnte. Das könnte bedeuten, dass im Pokal nicht die gleiche Elf auflaufen wird wie in den Qualifikationsspielen zur Europa League gegen Domzale. "Wenn wir nicht unsere Leistung abrufen, dann verlieren wir, das hat man da gesehen", warnte Streich. Personell hat er keine neuen Optionen. Onur Bulut ist zwar wieder ins Training eingestiegen, wird aber für das Pokalspiel noch keine Rolle spielen.
