Erstmals dabei: Robin Koch ist neben Luca Waldschmidt der zweite Freiburger im DFB-Aufgebot. Foto: Eibner

Nationalmannschaft: Robin Koch in DFB-Kader berufen. Auch Sebastian Rudy nachnominiert.

Die zahlreichen Ausfälle vor dem Länderspiel gegen Argentinien ( Mittwoch/20.45 Uhr/RTL) sind eine Chance für die Neuen. Nadiem Amiri, Suat Serdar, Niklas Stark, Luca Waldschmidt und Robin Koch könnten ihr Debüt in der Nationalmannschaft geben.

Nadiem Amiri informierte sich auf dem Weg zum Treffpunkt der Nationalmannschaft bei der gemeinsamen Anreise mit seinem Leverkusener Teamkollegen Jonathan Tah über die Abläufe, Suat Serdar trat die Reise ins Ungewisse alleine an. "Ich war sehr nervös und bin es immer noch", sagte der Schalker Mittelfeldspieler nach seiner Ankunft im Teamhotel in Dortmund. Die Nervosität dürfte sich noch einmal steigern. Der Länderspiel-Klassiker gegen Argentinien am Mittwoch ( 20.45 Uhr/RTL) könnte nach den zahlreichen Absagen an Bundestrainer Joachim Löw zum Debütantenball werden. Neben Serdar und Amiri (beide 22) stehen auch Luca Waldschmidt (23), Niklas Stark (24) und Robin Koch (23) vor ihrem ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft.

Der Weg zu Löw war für die beiden U21-Vize-Europameister durchaus ungewöhnlich: Amiri und Serdar mussten selbst beim Bundestrainer durchklingeln. "Ich hatte einen verpassten Anruf, weil ich noch beim Training war, beim Auslaufen", sagte Serdar: "Dann habe ich zurückgerufen, Jogi war dran und hat mir die glückliche Nachricht überbracht. Das war unbeschreiblich, das kann man gar nicht gleich realisieren." Amiri wurde zunächst von Löw-Assistent Marcus Sorg kontaktiert. "Er hat gesagt, ich soll mal den Bundestrainer anrufen, weil der meine Telefonnummer nicht hat", verriet der Mittelfeldspieler: "Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen."

Das Gleiche gilt für Robin Koch, der das fußballerische Talent gewissermaßen vererbt bekommen hat. Sein Vater Harry Koch entwickelte sich zwischen 1995 und 2003 beim 1. FC Kaiserslautern zu einem der bissigsten, zweikampfstärksten und unangenehmsten Verteidiger im deutschen Profifußball. In die Nationalmannschaft hat der heute 49-Jährige es allerdings nie geschafft, umso mehr freut er sich über die erstmalige Berufung seines Sohnes ins A-Team. "Er hat mich am Nachmittag angerufen und davon erzählt. Man ist da schon stolz, wenn der Junge das erreicht", sagte Harry Koch am Montag. "Von der Planung her war es natürlich unsere Hoffnung, dass er irgendwann in der Nationalmannschaft spielt. Dass es jetzt so schnell ging, liegt natürlich auch daran, dass so viele Spieler verletzt oder krank sind."