Nils Petersen brachte die Freiburger gegen Paderborn mit seinem Treffer zur 2:1-Führung auf die Siegerstraße. Foto: Gentsch

Bundesliga: 3:1 gewinnt der SC in Paderborn und startet damit so erfolgreich wie noch nie.

Zwei Spiele, sechs Punkte: Der SC Freiburg gewinnt auch das nächste Duell mit einem vermeintlichen Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach dem 3:1 in Paderborn wartet am Samstag der nächste Aufsteiger.

So erfolgreich wie diesmal war der SC Freiburg zum Saisonauftakt noch nie. Zum ersten Mal starteten die Breisgauer im 20. Bundesliga-Jahr mit zwei Siegen. Nach dem 3:1 beim SC Paderborn steht das Team von Trainer Christian Streich vorerst genauso gut da wie Borussia Dortmund und könnte am kommenden Samstag gegen den nächsten Aufsteiger sogar Tabellenführer werden. "Es wird ein ganz, ganz heißes Spiel gegen Köln", warnte Streich vor dem nächsten Heimspiel-Gegner, der noch ohne einen Punkt ist.

Schwolow: "Das ist überragend für uns"

Im Gegensatz zu den vergangenen Spielzeiten hat es der Sport-Club in diesem Sommer zu Beginn direkt mit möglichen Konkurrenten im Abstiegskampf zu tun und holte mit sechs Punkten zunächst das Maximum für das Ziel Klassenverbleib heraus. "Das ist überragend für uns", bilanzierte Torhüter Alexander Schwolow.

Schnell verrückt oder euphorisch machen lassen sich Streich und seine Spieler wie gewohnt nicht. Spielerisch gab es dazu keinen großen Anlass. Beim Aufsteiger, der aus der dritten in die erste Liga durchmarschiert war, halfen auch Glück, Cleverness und Kampf.

"Jetzt haben wir sechs Punkte, das ist wahnsinnig wichtig. Aber wir müssen schauen, dass wir noch stabiler werden", sagte Streich und meinte mit Blick auf den mühsamen Zweitrunden-Einzug im DFB-Pokal und dem 3:0 gegen den FSV Mainz 05 am ersten Bundesliga-Spieltag: "Wir wissen nach diesen ersten drei Pflichtspielen schon, was wir gut gemacht haben – und was wir nicht gut gemacht haben."

Anders als die Gastgeber bewiesen die Freiburger bei ihren Torchancen Effizienz. Das 1:1 schoss Luca Waldschmidt per Handelfmeter (21.). Danach trafen noch Nils Petersen (40.) und Neuzugang Chang-Hoon Kwon (90.+1) und sorgten dafür, dass die Freiburger vorerst Verfolger von Borussia Dortmund sind. Dass dieses Spiel mit 3:1 für Freiburg ausging und nicht etwa mit 4:2 für Paderborn, lag allerdings tatsächlich in erster Linie am SCP selbst.

Trotz des Sieges "noch einiges aufzuarbeiten"

Nach dem frühen 1:0 in der dritten Minute durch Stürmer Streli Mamba ließ die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart viele Chancen aus und patzte hinten. "Wir sind im Moment in einer Situation, in der das Pendel zu uns ’rüberschlägt", sagte Streich und haderte mit etlichen Fehlpässen: "Wir haben einiges aufzuarbeiten an Dingen, die wir nicht gut gemacht haben."

Ob für Freiburg in dieser Saison ein Ausreißer nach oben möglich ist, wie zuletzt mit Platz sieben 2017, bleibt abzuwarten. Am kommenden Samstag aber besteht in der Abschiedssaison im alten Schwarzwald-Stadion gegen den 1. FC Köln eine reelle Chance, die Bestmarke zum Saisonauftakt sogar auszubauen. "Sie haben 85 Minuten sehr, sehr gut gespielt, fand ich. Sie haben es super gemacht. Von daher denke ich, dass keiner dieses Spiel unterschätzt", sagte Verteidiger Robin Koch, der sich das 1:3 der Kölner gegen Dortmund im Fernsehen angeschaut hatte.