Nils Petersen ist gegen Augsburg fraglich. Foto: dpa

Bundesliga: Mannschaft von Trainer Christian Streich gehört zu laufstärksten Teams der Liga. Mit Video

Vor dem Auswärtsspiel in Augsburg haben die Personalprobleme des SC Freiburg zugenommen. Wieder einmal dürfte auch die Laufleistung der Badener ein wichtiger Faktor werden. Ob Nils Petersen von Anfang spielt, ließ Trainer Christian Streich offen.

Nils Petersen kämpft stets aufopferungsvoll für seine Mannschaft. 12,53 Kilometer lief der Stürmer des SC Freiburg beim 1:0 gegen den FC Schalke 04, nur drei Tage zuvor hatte er beim 3:1 in Wolfsburg 13,46 Kilometer abgespult. Zweimal nacheinander war der 29-Jährige laufstärkster Spieler auf dem Platz – und steht damit stellvertretend für die Laufstärke des badischen Fußball-Bundesligisten, die ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. Ob Petersen nun am Sonntag (18.00 Uhr) beim FC Augsburg ein drittes, ebenso intensives Spiel innerhalb einer Woche schaffen kann? Christian Streich wich der Frage aus. Der SC-Coach deutete aber an, dass der Torjäger auch mal von der Bank kommen könne, "um uns dann zu helfen".

Freiwilliges Training am Donnerstag

Unabhängig davon muss Streich seine Elf in Augsburg wahrscheinlich umstellen, weil mehrere Spieler verletzt auszufallen drohen. Wegen der angeschlagenen Spieler und der englischen Woche wurde das Training nach dem Heimsieg am Dienstagabend heruntergefahren, am Donnerstag war es sogar freiwillig.

"Wer wollte, konnte zu Hause bleiben", berichtete Streich, "aber die meisten waren sowieso da, weil sie in Behandlung waren." Für die Breisgauer wird es auch am Sonntag wieder wichtig sein, dass sie "personell so viel Energie wie möglich auf den Platz" bringen.

Mit zwei Niederlagen waren die Freiburger in die Saison gestartet, in beiden Spielen führten die Statistiken etwas weniger Gesamtkilometer für die Badener auf als für ihre Gegner. Beim Unentschieden gegen Stuttgart und den Siegen in Wolfsburg und gegen Schalke lagen die Breisgauer in dieser Statistik vorn.

Für Streich hat das nur begrenzte Aussagekraft: "Das ist nicht entscheidend, denn manchmal läuft man auch mal mehr hinterher. Und es ist auch abhängig von der Spielentwicklung".

Die Grundlagen für ihre Ausdauer haben die Freiburger in der Vorbereitung mit dem neuen Athletiktrainer gelegt. Daniel Wolf sorgte mit anderen Übungen und neuen Reizen dafür, dass die Spieler sogar Spaß am eigentlich eher unbeliebten Teil des Trainings hatten. "Ich habe das Gefühl, wir sind fit, und ich finde, dass wir marschieren können", sagte Streich, der sich aber wegen der möglichen Ausfälle Sorgen macht: "Es sind gerade schon viele, die nicht regelmäßig trainieren können."

Rechtsverteidiger Lukas Kübler wird nach einem Schlag auf die Schläfe nicht spielen können. Sein Vertreter Pascal Stenzel droht mit Schulterproblemen auszufallen. Auch Manuel Gulde ist mit einer Sprunggelenksverletzung angeschlagen. Fraglich sind weiter auch Mike Frantz (Wadenprellung) und Janik Haberer (Schädelprellung). Die Startelf für das Spiel in Augsburg wird deshalb für Streich zum Personalpuzzle. Vielleicht muss dann doch wieder Petersen vorneweg laufen.