Mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderte die TSG in Frankfurt. So wurde Kaan Akkaya elfmeterreif gefoult – aber die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Foto: Eibner

Ohne Zählbares sind die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen in die Saison gestartet. Dabei lag bei der 0:1-Niederlage beim FSV Frankfurt ein Punktgewinn lange Zeit in Reichweite.

Die Nachspielzeit war in der Frankfurter PSD-Arena bereits angebrochen, als durch eine kuriose Fehlerkette der eigentlich verdiente Punktgewinn sich doch noch in Luft auflöste: Bei einem Kopfball von Adrian Müller zurück zu seinem Torhüter Marcel Binanzer hatte Frankfurts Jihad Bouthakrit den Braten gerochen, war in den Strafraum eingedrungen und wurde vom Balinger Keeper zu Fall gebracht. "Der Ball hüpft einmal auf, der Adi will ihn zu mir zurückköpfen, zu kurz und ich komme auch nicht mehr richtig aus dem Weg", schildert Binanzer die Situation. Den fälligen Strafstoß verwandelte Leon Müller zum glücklichen 1:0-Siegtreffer für die Hessen.

So war nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung bei den Kickern aus der Eyachstadt groß. "Es war ein sehr gleichwertiges Spiel, das unentschieden ausgehen kann und ist daher sehr bitter", fasste Mittelfeldspieler Lukas Ramser die 90 Minuten zusammen. "Ich habe gehofft, dass wir eine Möglichkeit kriegen und die dann nutzen können", hatte sich Binanzer auch noch mehr ausgerechnet. "Wir haben aber unsere Aktionen, die wir hatten, nicht konsequent genug ausgespielt." Und auch Angreifer Jan Ferdinand sah es ähnlich: "Ärgerlich, dass wir es doch noch verloren haben."

Zumal die Eyachstädter mit zwei Szenen im zweiten Durchgang haderten, für die die Gäste gerne selbst einen Elfmeter bekommen hätten.

Beim Einsatz von Miguel Costa de Figueiredo, der mit hohem Bein gegen Leander Vochatzer im Strafraum zu Werke ging, entschied Greef nur auf "gefährliches Spiel" und damit einen indirekten Freistoß für Balingen (49.). Und in der 51. Minute hatte Kaan Akkaya im Frankfurter Fünf-Meter-Raum Verteidiger Manuel Reutter ausgetanzt und war durch diesen zu Fall gebracht worden. Eine knifflige Entscheidung, die Referee Greef jedenfalls gut positioniert und aus nächster Nähe beobachten konnte. "Das hätte man auch für uns pfeifen können", fand Binanzer.

Nach der Vorbereitung, die super gelaufen ist, haben wir uns mehr ausgerechnet", gibt Ramser zu. Ein Sieg am Samstag wäre auch so etwas wie eine Revanche für die beiden Niederlagen gegen den FSV in der Vorsaison gewesen.

Nun gelte es, im ersten Heimspiel gegen Aufsteiger SGV Freiberg am Samstag unbedingt zu punkten. "Da ist die Gier jetzt vielleicht noch ein bisschen höher, drei Punkte zu holen", so Ramser Ein souveräner Klassenerhalt – ähnlich wie in der Vorsaison – sei auf jeden Fall wieder drin. "Unsere Mannschaft ist komplett zusammengeblieben und punktuell noch verstärkt worden."

Torhüter Binanzer äußert sich etwas zurückhaltender: "Es wäre natürlich schön, aber planen kann man so etwas nicht." Dafür müsse nun erst einmal gepunktet werden. "Natürlich wäre es schön, das wieder so frühzeitig zu schaffen. Wenn es aber am letzten Spieltag ist, nehme ich es auch mit."