Gelingt Jan Ferdinand und der TSG Balingen in Frankfurt die Revanche für die beiden Niederlagen aus der Vorsaison? Foto: Kara

Die Zeit des Warten ist vorbei: Mit einem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt starten die Fußballer der TSG Balingen am Samstag um 14 Uhr in ihre fünfte Saison in der Regionalliga Südwest.

Die Vorsaison in der 4. Liga haben die Eyachstädter auf dem starken achten Tabellenplatz abgeschlossen. Aber das ist Schnee von gestern, nun werden die Karten wieder neu gemischt. Primäres Ziel für die Kicker von der Eyach ist wieder Klassenerhalt, der möglichst schnell erreicht werden soll.

"Das wäre wieder ein großer Erfolg. Was dann noch kommt, ist Zugabe. Aber ich schaue eh nur von Spiel zu Spiel", sagt der Balinger Cheftrainer Martin Braun, der mit Verlauf der Saisonvorbereitung sehr zufrieden war. "Wir hatten gute Bedingingen und konnten viele Dinge machen, da fast alle Spieler immer einsatzfähig waren", sagt der 53-Jährige. Fürwahr, sowohl in den Testspielen, als auch in den beiden Pokalspielen bei Landesligist SG Empfingen (3:1) und beim Oberligisten SSV Reutlingen (3:2) blieb die TSG ungeschlagen. Einen Wermutstropfen gab es aber doch: Denn beim Reutlingen zog sich Luca Leon Kölsch einen Kreuzbandriss zu – bereits der dritte für den 22-Jährigen in seiner noch jungen Karriere – und fällt damit lange Zeit aus. "Das ist schon bitter und tragisch für Luca", bedauert Trainer Braun seinen Spieler, der personelle Nachverpflichtungen eher ausschließt. "Es war eher ungewöhnlich, dass wir bislang keine Verletzten hatten."

Als positive Dinge aus der Vorbereitung nimmt der ehemalige Bundesligaprofi mit, "dass immer alle Spieler einsatzfähig waren und wir ordentliche Spiele abgeliefert haben. Wo wir aber genau stehen, und woran wir noch arbeiten müssen, das werden jetzt die nächsten Spiele in der Regionalliga zeigen", weiß der erfahrene Übungsleiter. Als erster Gradmesser dient am Samstag das erste Saisonspiel beim FSV Frankfurt, gegen den die Eyachstädter eine negative Bilanz aufweisen: Nur zwei Siege und ein Unentschieden verbuchte die TSG in bislang acht Vergleichen.

Solche Zahlenspiele sind für den Balinger Trainer aber nicht von Bedeutung. "Wir wissen, dass wir gegen jede Mannschaft in dieser Liga gewinnen, aber auch verlieren können", sagt Braun, für den es darauf ankommen wird, "dass wir gut spielen und die Jungs, die auflaufen eine gute Leistung zeigen und ihre Aufgaben erfüllen. Es wird auch darauf ankommen, dass wir defensiv gut stehen, in der Offensive die Chancen, wenn sie sich bieten, effektiv nutzen, und auch die Kleinigkeiten richtig machen. Gelingt uns das, haben wir gute Chancen, in Frankfurt zu punkten, oder auch zu gewinnen", zeigt sich der Balinger Cheftrainer optimistisch. Zum Vorteil gereichen könnte der TSG auch die Tatsache, dass die Mannschaft aufgrund nur weniger personeller Wechsel im Sommer eingespielt ist, während der FSV aufgrund zahlreicher Wechsel erst seine optimale Formation finden muss. "Wenn wir gut spielen, können wir es vielleicht ausnutzen, dass Frankfurt noch nicht eingespielt ist", sagt Braun. In Sachen Personal steht für den Coach hinter den Einsätzen von Laurin Curda und Pedro Almeida-Morais, die das Training abbrechen mussten, Aron Viventi und Tim Wöhrle (beide muskuläre Probleme) sowie Jan Ferdinand (Schlag auf den Fuß) noch ein Fragezeichen. "Wir hoffen aber, dass wir die Jungs bis Samstag einsatzfähig bekommen."