Die Vöhringer starteten mit einem fulminanten 7:1 gegen Vollmaringen in die Bezirkspokalrunde und stehen mittlerweile im Halbfinale, wo sie im April eigentlich die SG Herzogsweiler-Durrweiler zum Gegner hätten. Die Partie wurde allerdings wegen Corona abgesetzt. Foto: Fritsch

Fußball: Spielform zu klären. Schiris werden gestellt. Lockerungen bei Training.

Am Freitagnachmittag informierte der WFV in einer Pressemitteilung, dass Fußballspiele mit Elfermannschaften ab 1. Juli wieder möglich sind. Den Bezirken wurde auch freigestellt, die ausstehenden Bezirkspokalwettbewerbe zu Ende zu spielen. Die Meldungen für den WFV-Pokal müssen dann bis 3. August erfolgen.

Unlängst hat der hiesige Bezirk beschlossen, die beiden Pokalhalbfinalbegegnungen und das Finale auch nach dem Rundenende am 30. Juni ausspielen zu lassen, um einen Bezirkspokalsieger zu ermitteln, sollte die unter den damals noch geltenden Hygieneschutzbestimmungen möglich sein. Und das ist nach der am Freitag vom WFV verbreiteten Mitteilung wieder möglich, wenngleich weiter gewisse Einschränkungen gelten.

Pokalspiele wären möglich

Zum Beispiel darf im Juli nur vor maximal 100 Zuschauern gespielt werden, ab August aber mit 500. Damit bietet sich an, die beiden Halbfinalspiele zum Beispiel am Wochenende 25./26 Juli, das Pokalfinale dann am darauffolgenden ersten Augustwochenende spielen zu lassen. Damit könnte auch die beiden Endspielteilnehmer bis zum Stichtag am 3. August nach Stuttgart für den weiterführenden WFV-Pokal gemeldet werden.

Bis zum Bezirksspielleiter Martin Stede waren am frühen Freitagabend die neusten Nachrichten aus Stuttgart noch gar nicht vorgedrungen, folglich konnte er auch noch keine Aussage treffen. Stede kündigte aber an, sich unverzüglich mit Pokalspielleiter Frank Hinterlang zusammenzusetzen. Hinterlang dagegen hatte die Info aus Stuttgart und hat sich auch schon Gedanken gemacht, ob und wie im Pokal weitergespielt werden kann.

Spielform zu klären

Er hat noch Freitagabend die vier noch in Pokalwettbewerb beteiligten Vereine (TSF Dornhan II, SV Baiersbronn, SG Herzogsweiler-Durrweiler und SG Vöhringen) über das WFV-Postfach kontaktiert, um abzuklären, ob die Vereine überhaupt interessiert sind, den Pokalwettbewerb zu Ende zu spielen. Wenn ja, soll kurzfristig entschieden werden, in welcher Form (normale Spiele oder zum Beispiel als Blitzturnier) gespielt wird. Auch der Spielort für das Endspiel könnte zu einem Problem werden, meinte Hinterlang. Denn es stelle sich die Frage, welcher Vereine ein solches Spiel dann ausrichtet, wenn nur 100, oder im August 500 Zuschauer kommen dürfen und somit die sonst üblichen Einnahmen drastisch geringer ausfallen werden. Denn Pokalendspiele im Bezirk locken normal mehr als 1000 Besucher an.

Schiris werden gestellt

Für alle Vereine gilt, dass sie ab Juli wieder Freundschaftsspiele und Blitzturniere (mit maximal vier Mannschaften) bestreiten dürfen, auch Schiedsrichter werden wieder gestellt. Im Juli beträgt die maximal zulässige Zuschauerzahl 100 (mit Abstandsregelung von 1,5 Metern), wie bereits erwähnt, im August dann 500. Zumindest in den unteren Klassen werden solche Zuschauermassen normalerweise nicht erwartet, Ausnahme ist vielleicht mal ein Derby. Klar ist auch, dass die Vereine ein Hygienekonzept ausarbeiten müssen.

Der WFV hat zwar noch keinen neuen Rahmenterminkalender veröffentlicht, jedoch ist davon auszugehen, dass spätestes ab September die neue Runde beginnt. Denkbar ist sogar, dass die Verbands- und die vier Landesligen, deren Ligen ja auf 20 Mannschaften aufgebläht werden, weil es keine Absteiger gibt, eventuell schon Mitte August loslegen. Sobald der Rahmenterminkalender des WFV vorliegt, wird Martin Stede auch den für den Bezirk erstellen.

Lockerungen bei Training

Die Lockerungen betreffen natürlich auch den Trainingsbetrieb, auch wenn den viele Vereine derzeit ganz eingestellt haben. Aber ab 1. Juli darf in Gruppen von bis zu 20 Personen trainiert werden. Dabei soll zwar grundsätzlich ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen sämtlichen anwesenden Personen weiterhin eingehalten werden. Davon ausgenommen sind aber ausdrücklich für das Training oder die Übungseinheit übliche Sport-, Spiel- und Übungssituationen. Das bedeutet, dass im Trainingsbetrieb wieder Fußball nach den üblichen Regeln mit Zweikämpfen und Standardsituationen gespielt werden kann.

Auch Umkleiden und Duschen dürfen wieder genutzt werden – allerdings nur unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und zeitlich beschränkt auf das unbedingt erforderliche Maß. Grundsätzlich sind die bisherigen Hygienevorschriften und Dokumentationspflichten weiterhin einzuhalten. Abseits des Sportbetriebes gilt nach wie vor der Abstand von mindestens 1,5 Metern.

Schöck: "Maß halten"

WFV-Präsident Matthias Schöck: "Wir freuen uns über die Lockerungen, die mit der Corona-Verordnung Sport bereits am 1. Juli 2020 in Kraft treten. Für alle Fußballerinnen und Fußballer ist es eine große Erleichterung, ihren Sport unter Beachtung der entsprechenden Vorgaben wieder in gewohntem Maße ausüben zu können. Diese Lockerungen bringen gleichzeitig ein großes Maß an Verantwortung für uns als Verband und für unsere Mitgliedsvereine mit sich. Wir sind daher alle dazu aufgerufen, Maß zu halten und uns nach wie vor an die allgemeinen Verhaltensregeln zu halten und so – jeder Einzelne für sich – unseren Teil zur Eindämmung des Corona-Virus beizutragen. Das fängt beim Gruß unter Sportlern an und geht bis zur Nutzung der Corona-Warn-App. Wir alle wünschen uns eine schnelle Rückkehr zur Normalität und sind auf dieser Basis optimistisch für die kommende Amateurfußball-Saison 2020/21."