Freiburgs Coach Christian Streich (rechts) umarmt Luca Waldschmidt nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart. Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Streich fordert Engagement / Möglicher Einsatz von VfL-Spezialist Waldschmidt

Eigentlich müsste SC-Trainer Christian Streich Neuzugang Luca Waldschmidt für Samstag eine Einsatzgarantie geben. Nicht nur wegen seines Premierentors für den SC, mit dem er den Freiburgern im Derby gegen den VfB Stuttgart einen Punkt sicherte, sondern weil er ein Spezialist für Spiele gegen den VfL Wolfsburg zu sein scheint.

Seine beiden vorherigen Bundesliga-Treffer erzielte der 22-Jährige für den Hamburger SV jeweils gegen den VfL, allerdings beide Male als Einwechselspieler – so wie am vergangenen Sonntag gegen den VfB. "Letzte Saison war es schon komisch, dass ich ausgerechnet wieder gegen Wolfsburg getroffen habe", sagte Waldschmidt. Er hätte nichts dagegen, wenn es am Samstag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei den Niedersachsen mit dem SC Freiburg wieder klappen würde.

Laut Streich "kann es durchaus sein, dass Luca diesmal von Anfang an spielt". Der 22-Jährige, der zu Beginn der Saison auf der offensiven Außenbahn eingeplant war, würde dann wahrscheinlich Florian Niederlechner den Platz streitig machen, der nach langen Verletzungspause noch etwas seiner Form hinterherläuft. Gegen den VfB wurde Waldschmidt für Niederlechner eingewechselt.

Gegen Frankfurt und in Hoffenheim hat Niederlechner Großchancen ausgelassen, gegen Stuttgart hat er zwar das erste Tor von Jerôme Gondorf mit eingeleitet, kam aber selbst nicht gefährlich vor’s Tor. Bei einem Trainingsunfall in der Hinrunde der vergangenen Saison hatte Niederlechner einen Kniescheibenbruch erlitten. Der 27-Jährige fiel von Anfang November bis zum Saisonende aus. Dass er jetzt noch nicht wieder die gleiche Torgefahr ausstrahlt wie vor seiner Verletzung, verwundert Streich nicht: "Das hatte ich so erwartet". Insgesamt mache Niederlechner einen guten Eindruck: "Die Leichtigkeit kommt mit den Toren." Getroffen haben bislang weder Niederlechner noch Nils Petersen, obwohl sie gute Möglichkeiten hatten. "Aber positiv ist: Wir hatten die Chancen", sagte er.

In der vergangenen Saison haben die Freiburger beide Spiele gegen den VfL verloren. Nach dem Sieben-Punkte-Start der Niedersachsen hat Streich bei den Wolfsburgern jetzt Euphorie ausgemacht. Unter Trainer Bruno Labbadia würden sie das auf den Platz bringen, was man bei der Qualität des Kaders erwarten könne. "Wir brauchen eine engagierte und defensiv gute Leistung, um in Wolfsburg zu bestehen", forderte Streich nach einem Punkt aus den ersten drei Liga-Spielen.

Auch von den Offensivspielern verlangt Streich dabei noch mehr Konzentration. Eigentlich gehört Niederlechner – mehr als Waldschmidt – zu denjenigen, die in der Defensivarbeit läuferisch fleißig sind. Und auch er hat gute Erinnerungen an Wolfsburg. Denn in der vorletzten Saison hat der SC dort 1:0 gewonnen – dank eines Treffers von Niederlechner.