Den Spaß am Fußball hat Dominik Graf von der SpVgg Freudenstadt (hier im Bild links gegen Hopfau/Leinstettens Florian Hunger) noch lange nicht verloren. Am Sonntag schnürte er in der zweiten Mannschaft einen Dreierpack. Foto: Burkhardt

Kreisliga A: Spieler des Tages kommt aus Freudenstadt. Er führt die Torjägerliste an und formt junge Talente.

Dominik Graf stapelt in seiner zweiten Saison als Spielertrainer der Zweiten Mannschaft der SpVgg Freudenstadt zusammen mit Eugen Remmel vergleichsweise tief. Allein der Klassenerhalt zähle – dafür steht seine Mannschaft mehr als gut da.

Und Graf schiebt denn auch hinterher: "Natürlich genießt man die momentane Lage, und was wir bisher erreicht haben, ist schon überragend. Aber die Saison ist noch jung und wir sind über jeden Punkt froh. Alles weitere ist Bonus." Der Ist-Zustand ist der, dass die Freudenstädter momentan Platz zwei innehaben, und dass das so ist, daran hat Graf maßgeblich Anteil. Nicht nur deshalb, weil der Stürmer den nackten Zahlen nach die Torjägerliste der Kreisliga A 1 anführt. Am Sonntag schnürte er im Spiel gegen die SG Hopfau/Leinstetten einen Dreierpack. "Die ersten zwei Tore waren fast identisch", sagt er rückblickend. Ein Pass zu ihm in die Schnittstelle, schon war der Stürmer entwischt und brachte sein Team binnen zwei Minuten mit 2:0 in Front.

Der mittlerweile 33-Jährigen braucht aber keine Tore mehr für sein Ego, Graf kennt die Zeiten, in denen er in der Landesliga alles gab, um irgendwie den Abstieg abzuwenden und auch die Höhenflüge in der Bezirksliga, als Freudenstadt die Liga dominierte. "Im Vergleich zur Kreisliga ist das natürlich ein riesen Unterschied, wäre ja auch schlimm wenn nicht", sagt der technische Mitarbeiter einer großen Firma. Graf hat sich ganz bewusst für die seinerzeitige Vakanz entschieden, als man bei der SpVgg Freudenstadt neue Trainer für die Zweite Mannschaft suchte, "ich wollte mich ins Trainingsgeschäft einbringen. Dass Eugen Remmel und mir dazu die Möglichkeit geboten wurde, war klasse, natürlich nahmen wir das Angebot sofort an.

Besondere Freude bereitet Graf dabei, mit jungen Spielern arbeiten zu können, deren Potenzial zu erkennen und weiter zu formen. Nicht von ungefähr kommt da, dass man in der Ersten Mannschaft auch mal Anleihen in seinem team macht. "Das ist doch toll, so sammeln die Spieler schon früh noch mehr Erfahrung", sagt Graf. Angst, dass er an einem Spieltag einmal nicht mit einer kompletten Mannschaft antreten kann, hat er nicht. Der Kader setze sich aus 15 Spielern zusammen, mit einem Altersdurchschnitt von etwa nur 24 Jahren bei einem seit zwei Jahren überwiegend gleichbleibendem Stamm. "Keiner kommt zu kurz, jeder bekommt regelmäßige Einsatzzeiten"", sagt Graf. Man komme nicht auf dem Zahnfleisch daher, um das Projekt Klassenerhalt zu realisieren – und Graf bietet sich dadurch die Möglichkeit, aktiv auf dem Feld zum Gelingen beizutragen.