Das Duell Rot gegen Blau blieb ohne Sieger. Foto: Thomas Fritsch

Bezirksliga: Spitzenspiel gegen SpVgg Freudenstadt endet mit torlosem Remis. Sechs gelbe Karten. 

In einem rasanten Spitzenspiel der Bezirksliga gab es am Samstag am Ende vor gut 450 Zuschauern ein 0:0 der besseren Sorte. Gespielt wurde etwas überraschend nicht an der Langen Furche, sondern auf dem Sportgelände beim Skilift.

Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie. Dabei versuchten die Gäste sich in erster Linie mittels Kombinationen nach vorne zu spielen, während die Platzherren mit langen Diagonalbällen meist ihren Stürmer Henry Seeger suchten. Schon nach 120 Sekunden wäre diese Taktik der Wittendorfer fast aufgegangen, Seeger entwischte der Freudenstädter Defensive, doch setzte der schnelle Angreifer seinen Abschluss deutlich über den Kasten. Wenig später versuchte es Tobias Armbruster, doch sein Schuss stellte den sicheren SpVgg-Keeper Johannes Günter nicht vor Probleme.

Die Bertiller Elf wurde erstmals richtig gefährlich, als der flinke Alieu Camara Fabio Weimer in Szene setzte, doch auch Wittendorfs Schlussmann Lucas Finkbeiner zeigte sich auf dem Posten. In der Folgeaktion strich ein Schuss von Patrick Ostojic am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Auch danach eroberten sich die Freudenstädter im Mittelfeld etwas mehr Dominanz, doch fehlte es am letzten genauen Zuspiel, während es auf der Gegenseite immer gefährlich wurde wenn Seeger über rechts anzog. Doch schoben seine Offensivkollegen zu selten nach, so dass ein Abnehmer im Strafraum fehlte.

Fast hätte der noch krankheitsgeschwächte Lucas Haug dann doch die Führung erzielt, doch der bullige Stürmer verzog knapp nach schöner Vorarbeit von Tobias Armbruster über die linke Seite. Kurz vor der Pause scheiterte Henry Seeger noch einmal knapp, so dass man mit einem torlosen Remis die Seiten wechselte.

Im zweiten Abschnitt kam bei Wittendorf Sandro Bossert in die Partie, doch hatten nun die Gastgeber nicht nur gegen gute Freudenstädter, sondern auch gegen einen böigen Wind zu spielen. Die erste Möglichkeit hatten denn auch die Gäste, doch Fabio Weimer setzte einen Freistoß zentral aus etwa 19 Metern doch letztendlich harmlos neben den Kasten. Kurzzeitig verlor die sonst sichere Heimdefensive nun etwas die Ordnung, doch weder Fabio Weimer, noch Alieu Camara konnten einen Nutzen daraus ziehen.

Auf der Gegenseite bewies "Jojo" Günter, warum er zu den besten Torhütern der Liga zählt, als er einen Hammer des durchgebrochenen Henry Seeger mit einem tollen Reflex entschärfte. Den Rest besorgte Simon Spissinger auf der Torlinie. Ein gefährlicher Distanzschuss von Bastian Seufert läutete eine ganz starke Schlussoffensive der Gäste ein. Die dickste Möglichkeit das Match zugunsten der SpVgg Freudenstadt zu entscheiden, hatte dabei der eingewechselte Alessio Weimer, doch er scheiterte aussichtsreich am blitzschnell abtauchenden Lucas Finkbeiner. Die fällige Ecke köpfte dann der völlig blank stehende Pascal Fahrner über den Wittendorfer Kasten. Ein wenig tiefer angesetzt, und selbst der gute Finkbeiner hätte im Spielgegen seinen Ex-Verein keine Chance gehabt. So blieb es beim insgesamt leistungsgerechten Remis in einem Spitzenspiel vor toller Kulisse.

SV Wittendorf: Lucas Finkbeiner, Robin Schillinger, Cedric Wälde, Radion Eckert, Tobias Armbruster (46. Sandro Bossert), Robin Huß, Henry Seeger, Marcel Klenk (87. Rafael Franz), Lucas Haug (73. Nico Schillinger), Kai Totzl, Jakob Schmid.

SpVgg Freudenstadt: Johannes Günter, Daniel Ruoff (78. Marcel Waidelich), Bastian Seufert, Pascal Fahrner, Simon Spissinger, Patrick Ostojic (65. Alessio Weimer), Alieu Camara, Fabio Weimer, Steffen Wurster (49. Maurice Fahrner), Matthias Weimer, Matthias Ade.

Tore: Fehlanzeige.

Schiedsrichter: Thomas Glaser (Nagold).

Zuschauer: 450.

Trainerstimmen

Hans Romann/Stefan Jäkle (SV Wittendorf):

"Wir können mit dem Zähler ganz gut leben. Das haben wir auch gerade der Mannschaft gesagt, denn schließlich ist Freudenstadt keine Laufkundschaft, auch wenn man dort gerne auf Understatement setzt. In der letzten Viertelstunde hätte jede Mannschaft noch gewinnen können, so dass das Unentschieden in Ordnung geht."

Jens Bertiller (SpVgg Freudenstadt):

"Wenn man bedenkt, dass wir seit Ende Oktober des letzten Jahres das erste Mal wieder auf richtigem Rasen waren, hat das mein Team ganz hervorragend gemacht. Etwas überrascht war ich von der destruktiven Spielweise des Tabellenführers. Ich finde, wir hatten mehr spielerische Elemente aufzuweisen. Ein Lob einmal an Schiedsrichter Thomas Glaser. Ich finde, er hat ein nicht einfaches Spitzenspiel ganz hervorragend geleitet."