SG Empfingens Trainer Philipp Wolf (hinten, links) formte aus seiner Mannschaft ein echtes Meisterteam.Foto: SG Empfingen Foto: Schwarzwälder Bote

Meister im Bezirk: SG Empfingen für viele zu Rundenbeginn noch kein Titelfavorit

Als die laufende Bezirksligarunde nach 17 von 30 Spieltagen wegen Corona abgebrochen wurde, lag die SG Empfingen mit sechs Punkten vor der SG Herzogsweiler/Durrweiler, mit einem Torquotienten von 2.24 an der Spitze und war schon auf Kurs Meistertitel, der dann später offiziell bestätigt wurde. Damit kehrt die SG in die Landesliga zurück, wo man schon vor gut zehn Jahren unter dem legendären Trainergespann Rinke/Glöckle sogar mal kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga stand, aber in der Relegation knapp scheiterte.

Dabei ist die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in diesem verkürzten Spieljahr wesentlich überraschender, rettete sich die Truppe von Philipp Wolf doch letzte Saison gerade noch mühsam in der Relegation gegen den FC Holzhausen II vor dem Abstieg in die Kreisliga A. Aus den Fehlern dieser Saison haben die Verantwortlichen schnell gelernt und man hat sich punktuell verstärkt. Dennoch wurde die Truppe von der Weillindestraße kein einziges Mal als Titelkandidat genannt. Die SG Ahldorf/Mühlen und die SG Herzogsweiler/Durrweiler wurden hier am häufigsten getippt.

Viel Verletzungspech

Das Verletzungspech schlug aber gleich wieder zu, als sich der talentierte Nico Trick bereits im zweiten Saisonspiel das Kreuzband riss und sich Patrick Dettling im Pokalspiel die gleiche Verletzung zuzog. Als dann nach sechs Begegnungen drei Siege und drei Niederlagen zu Buche standen, deutete alles auf eine durchschnittliche Saison hin.

Eine Kehrtwende waren sicherlich die beiden folgenden Siege gegen Titelfavorit Ahldorf/Mühlen und die SG Vöhringen, damit war man nach acht Begegnungen erstmals an der Spitze der Tabelle. Die Entwicklung des Teams zeigte sich in der Folgezeit dann darin, dass man im weiteren Verlauf mit neun Siegen und zwei Remis ungeschlagen blieb, wobei der 1:0-Erfolg in Durrweiler gegen die SGHD sicherlich ein Schlüsselspiel war.

"Ich glaube, die Kritiker, die sagen, dass wir nur dank Corona und dem damit verbundenen Quotienten den Titel holten, haben nicht ganz recht, denn wir waren auf einem sehr guten Weg. Ich selbst durfte mit Rangendingen einmal aufsteigen und werde nie vergessen welche Emotionen losbrachen als der Schiri abpfiff und wir Meister waren. Schade, dass dies meinen Jungs vorenthalten bleibt. Wir freuen uns aber trotzdem auf die Landesliga, wo es Stand heute bei 20 Teams wohl sechs bis neun Absteiger geben wird und wollen alles daran setzen auch 2022 in dieser Liga spielen zu können", sagt Wolf, der schon jetzt an der Weillindestraße mit seinem jungen Team eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen hat.

Dass auch die Zweite Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft hat, zeugt zudem von der guten Arbeit, die unter der Leitung von Achim Hank und Markus Saier in Empfingen zur Zeit geleistet wird.