Die Wittendorfer (in rot) zogen gegen die SG Herzogsweiler-Durrweiler (in weiß) den Kürzeren. Foto: Hennig Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Für den SV Wittendorf setzt es nach intensiver Trainingswoche eine Niederlage in Durrweiler

SG Herzogsweiler-Durrweiler – SV Wittendorf 3:1 (2:0). Eine Niederlage im kurzfristig anberaumten Testspiel in Durrweiler mussten die Landesliga-Aufsteiger des SV Wittendorf am Samstagmittag hinnehmen. Allerdings konnten sie auch nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen. Neben Patrick Möhrle fehlten auch Tim Jung, Patrick Haug, David Klein und Jakob Schmid. Zudem, berichtet Coach Hans Romann, habe das Team am Freitag eine harte Trainingseinheit im Wald absolviert. "Vielleicht ist das eine kleine Entschuldigung", sagt er.

Mit der ersten Halbzeit konnte Romann aber mitnichten zufrieden sein. "Die Abstände zwischen den Ketten waren viel zu groß. Herzogsweiler hat das dann gut gemacht, uns früh unter Druck gesetzt und so die Bälle gewonnen." Ümit Dagistan, Coach der SG Herzogsweiler-Durrweiler. sah hingegen viel Positives im Spiel seines Teams. "Da hat vieles, was wir uns vorgenommen hatten schon gut geklappt", betont er.

Folgerichtig waren die Gastgeber, die amtierender Bezirksliga-Vizemeister sind und sich direkt hinter den Wittendorfern in der Abschlusstabelle platziert hatten, früh durch Patrick Stoll (3.) in Führung gegangen. Noch vor der Halbzeitpause erhöhte Dario Schmidt auf 2:0 (45.). In der zweiten Halbzeit fand Wittendorf besser ins Spiel, insgesamt aber, sagt Dagistan, habe die Partie an Qualität verloren. "Wir hatten am Vortag schon einen Test, Wittendorf hatte hart trainiert, da ist das nicht unbedingt verwunderlich", erklärt er.

Dennoch erhöhte sein Team durch Johannes Hagenlocher (63.) auf 3:0, ehe Dominik Schillinger in der 78. Minute für Wittendorf zum 3:1-Endstand traf.

Am Mittwochabend trifft das Team von Romann und Stefan Jäkle nun auf den SV Grün-Weiss Stetten, am Samstag folgt das Testspiel gegen Stadelhofen. Beide Partien werden auswärts ausgetragen.

FC Bad Dürrheim – FC Holzhausen 1:4. Zwei Gesichter, sagt Holzhausens Trainer Martin Kiefer, habe sein Team am Sonntag in Bad Dürrheim gezeigt. Gegen den südbadischen Landesligisten kamen die Holzhauser zu einem klaren 4:1-Erfolg, allerdings hat Kiefer besonders in der ersten Halbzeit einiges nicht wirklich gut gefallen. "Da waren viele technische, individuelle Fehler dabei", sagt er. "Wir haben die Bälle zu wenig gewollt und gefordert. Das ist aber in der zweiten Halbzeit, gerade auch als die jungen Spieler wie Adrian Jungebloed auf dem Platz standen, besser geworden. Da haben wir uns vor allem durch das Zentrum hindurch viele gute Torchancen erarbeitet." Der Gegner, auch das sagt Kiefer mit allem Respekt vor den Bad Dürrheimern, sei nicht der Maßstab sein, nach dem sich sein Team richten soll.

Sonay Erdem hatte die Gäste in der ersten Halbzeit (3.) in Führung gebracht, zehn Minuten später folgte der Ausgleich durch Bad Dürrheims Mustafa Akgün. Auf 2:1 aus Sicht der Holzhauser hatte Pascal Schoch noch vor der Pause erhöht (40.), das 3:1 erzielte Janik Michel (60.). Zum Endstand traf schließlich erneut Schoch (67.).

Kevin Fritz hütete das Tor der Holzhauser in der ersten Halbzeit, Niklas Klemenz in der zweiten. In der Innenverteidigung standen auch dieses Mal Marius Oberle und Riccardo Spataro. "Das klappt immer besser", betont Kiefer. Domenico Mosca, der mittlerweile wieder voll belastbar ist, habe auf dem Flügel ein Tor sehenswert vorbereitet. So langsam, sagt der Coach, kommt seine Mannschaft in Fahrt – "auch wenn wir im taktischen Bereich noch Nachholbedarf haben."

Gegen Bad Dürrheim hatte Marc Wissmann verletzungsbedingt gefehlt – dafür stand jedoch jemand ganz anderes auf dem Platz: Sven Ramic. Der 21-Jährige steht derzeit noch bei NK BSK Bijelo Brdo, einem Verein aus der zweiten kroatischen Liga, unter Vertrag. "Er hat jetzt drei Tage bei mir gewohnt und mit uns trainiert und sowohl menschlich als auch fußballerisch einen ganz tollen und bleibenden Eindruck hinterlassen", sagt Kiefer. Der Kontakt zu Ramic sei über einen Vermittler entstanden, der Vater war kurzerhand mit seinem Sohn in Richtung Holzhausen gereist. "Er wäre eine absolute Verstärkung, das hat sich in diesem Testspiel herauskristallisiert."

Das große Manko der Holzhauser, das weiß Kiefer, ist momentan die fehlende Breite des Kaders. "Wir werden zusehen, dass wir das bis Saisonstart so gut wie möglich egalisieren." Sven Ramic könnte dabei der nächste Schritt sein.

Von Dienstag bis Donnerstag werden die Holzhauser nun trainieren, am Wochenende steht in Bad Dürrheim dann der SportVision-Cup an.