Fußball: Bezirkspokalfinalist empfängt Stuttgarter Kickers. Holzhausen nach Wittendorf.
Für viele Nutzer kam sie ein wenig ruckelig daher, die neue Verbandspokalauslosung am gestrigen Montag in der WFV-Geschäftsstelle. Was dann gezogen oder besser generiert wurde, hatte es aber für die Vereine aus dem Bezirk in sich.
Reinhard Schlegel, Abteilungsleiter des Bezirkspokalfinalisten SpVgg Grömbach, war noch ganz perplex, als er über das Glückslos des Regionalligisten Stuttgarter Kickers von unserer Zeitung erfuhr. Er kam gerade vom Rasenmähen. "Das ist für uns natürlich ein Traumlos, gegen die Stuttgarter Kickers zu spielen. Eine Runde Weiterkommen ist natürlich für uns Pflicht", so kam es ihm ganz spontan über die Lippen. Er werde sich nun wohl mit Staffelleiter Dieter Arnold in Verbindung setzen, in seinem Postfach habe er jedenfalls noch keine Meldung über diese frohe Botschaft bekommen.
Dass dem so ist, konnten Internetnutzer aber bequem am Schreibtisch schwarz auf weiß verfolgen. Die Pokalauslosung wurde nämlich live über die WFV-Facebookseite übertragen. Elektronisch per Mausklick wurden die Begegnungen generiert.
Saisonvorbereitung beginnt wohl früher
Für Schlegel kommt all das jedenfalls überraschend. Eigentlich wollten die Grömbacher am 24. Juli mit der Vorbereitung für die neue Saison starten, da aber die Partie auf den 30. Juli angesetzt ist, werde der Start in die Vorbereitung wohl früher beginnen.
Und der nächste Paukenschlag folgte prompt. Der SV Wittendorf darf sich nämlich auf ein Bezirksderby mit dem FC Holzhausen einstellen. "Dass wir ausgerechnet auf einen Vertreter des eigenen Bezirks treffen, damit konnten wir nicht rechnen", zeigte sich Wittendorfs neuer Co-Trainer Jürgen Haug überrascht, ergänzt aber: "Wir nehmen es wie es kommt und freuen uns auf das Spiel gegen den FC Holzhausen. Wir sehen das Duell gegen den Landesligisten als ein weiteres Vorbereitungsspiel im Hinblick auf die Bezirksliga-Saison." Der Double-Gewinner beginnt mit der Vorbereitung am 11. Juli und wird dem Landesligisten zu Hause sicherlich einen heißen Tanz bieten. Im Bezirkspokal konnten die Wittendorfer im Halbfinale den Landesligaaufsteiger SpVgg Freudenstadt ausschalten. Was bereits feststeht: Der Gewinner der Partie trifft in der zweiten Runde auf den Sieger der Landesliga-Partie zwischen dem FC Rottenburg und dem SC 04 Tuttlingen.
Nicht allzu weit, nämlich rund 40 Kilometer bis zum SV Bondorf muss die SpVgg Freudenstadt reisen. Pikantes Detail und ein weiterer Anreiz, das Spiel für sich zu entschieden: Der Gewinner der Partie trifft in der zweiten Runde ausgerechnet auf den Sieger zwischen Grömbach und den Stuttgarter Kickers, also höchstwahrscheinlich auf den Regionalligisten.
Stuttgarter Kickers als Siegespreis
"Das wird keine leichte Aufgabe in Bondorf, aber mit Blick auf den möglichen Gegner in der zweiten Runde wird es sich lohnen sich anzustrengen", so die erste Reaktion von Gerd Fuß, Vorstand Spielbetrieb Aktive. "Und dann geht es gegen die Isländer aus Grömbach", so Fuß launig im Hinspiel auf die mögliche zweite Partie, die aber vermutlich eher das publikumsträchtige Team aus Degerloch in die Kurstadt führen dürfte. Der WFV-Pokal wird zunächst in vier Gruppen gespielt. Startberechtigt sind 119 Mannschaften aus Württemberg von der 3. Liga bis zur Landesliga, hinzu kommen die Bezirkspokal-Sieger und die -Finalisten. Die erste Runde wird am Samstag, 30. Juli, ausgetragen, gefolgt von der zweiten Runde am Mittwoch, 10. August. Die dritte Runde soll am Mittwoch, 7. September, ausgespielt werden.