Reiner Scheu will sich mit dem Klassenerhalt aus Bad Dürrheim verabschieden. Foto: Morat

Verbandsliga: Kurstädter treten in Endingen an. Trainer Scheu ist zuversichtlich.

Nach einer relativ langen Winterpause steigt der FC Bad Dürrheim am Samstag mit dem Spiel in Endingen wieder ins Verbandsliga-Geschehen ein. Die Mannschaft von Trainer Reiner Scheu befindet sich mit Platz 16 und nur 19 Punkten in höchster Abstiegsgefahr. Vor dem ersten Spiel im neuen Jahr unterhielten wir uns mit dem 63-jährigen Fußball-Lehrer über das Ziel Klassenerhalt.

Herr Scheu, bevor es wieder ernst wird, wie sieht Ihr Fazit der Vorbereitung aus?

Diese war – wie es im Winter eben so ist – durchwachsen. Wir hatten mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen, immer mal wieder sind Spieler krankheits- oder berufsbedingt ausgefallen. Positiv war aber, dass wir in den Testspielen konstant gute Leistungen gezeigt haben, obwohl wir kein Mal den kompletten Kader zur Verfügung hatten.

Sie rechnen mit bis zu fünf Absteigern in der Verbandsliga. Wie schwierig wird es für Ihr Team, den Klassenerhalt zu schaffen?

Wir dürfen uns nichts vormachen. Unsere Ausgangsposition vor der Restsaison ist schwieriger denn je. Es wird ein Ritt auf der Rasierklinge. Aber wir probieren alles. Viele schreiben uns schon ab. Aber ich denke positiv, weil ich mir sicher bin, dass die Jungs alles reinhauen werden. Schließlich hat niemand gerne in seiner Vita einen Abstieg stehen. Dass wir mit Mustafa Akgün unseren bisherigen Top-Torjäger an den SC Pfullendorf verloren haben, macht aber die Sache natürlich nicht einfacher.

Wird sich durch Akgüns Abgang das Spielsystem Ihrer Mannschaft verändern?

Nein. Wir haben aber generell in den zurückliegenden Tests spieltaktisch einiges ausprobiert, um flexibler zu sein.

In welchen Punkten muss sich die Mannschaft im Vergleich zur Herbstserie steigern?

Unsere Leistungen müssen konstanter werden. Dazu müssen wir in der Offensive mehr Effektivität zeigen und cleverer sein.

Wie beurteilen Sie generell den diesjährigen Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga?

Ich denke, dass alle Mannschaften, die hinter Platz sieben stehen, noch um den Klassenerhalt spielen.

Können eigentlich motivationstechnisch in einem Kader Probleme entstehen, wenn ein Trainer wie Sie, seinen Abschied frühzeitig bekannt gibt?

Ich kann nur für mich sprechen. Die Jungs haben in den vergangenen Wochen ausgezeichnet im Training mitgezogen. Alle wissen, was sportlich auf dem Spiel steht. Die Stimmung ist bei uns gut.

Wie groß sind die Chancen, Sie ab dem 1. Juli bei einem neuen Verein auf der Bank zu sehen?

Ganz ehrlich, ich habe da keine konkreten Gedanken, auch wenn schon Anfragen gekommen sind. Wenn ein Angebot kommt, dann muss es wirklich hundertprozentig für mich passen. Ich kann mir wirklich auch vorstellen, eine Pause einzulegen. Der Druck, der von Woche zu Woche auf uns Trainern liegt, ist wirklich nicht ohne. Vielleicht ist für mich eine Auszeit auch mal ganz gut. Man wird sehen.