Für die Bad Dürrheimer um Sime Fantov (rechts) zählt gegen Kuppenheim nur ein Sieg, sonst ist der Klassenerhalt kaum noch möglich. Foto: Morat

Verbandsliga: Gastgeber steht im Kellerduell gegen SV Kuppenheim unter Zugzwang. 

FC Bad Dürrheim – SV Kuppenheim (Samstag, 15.30 Uhr). Am Samstag steht für den abstiegsbedrohten FC Bad Dürrheim ein erneutes "Endspiel" gegen den direkten Konkurrenten Kuppenheim an.

Der SV Kuppenheim belegt mit 35 Punkten derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz. Die Gäste aus der "Knöpflestadt" haben einen unbeständigen Saisonverlauf hinter sich, den aber Trainer Matthias Friböse relativiert. "Wir haben eine schlechte Vorrunde gespielt, sind aber seit der Winterpause gut drauf. Die Leistungen waren gut, allerdings haben wir uns oft nicht belohnt. Wir haben uns so oft in den letzten Minuten durch unnötige Gegentore um den Lohn gebracht."

Der Kader der Kuppenheimer ist am Samstag fast komplett. "Bis auf Simon Götz und Dennis Kolasinac sind alle Mann am Bord", gibt Friböse Auskunft. Er fügt hinzu, dass in dieser Phase der Saison aber der eine oder andere Spieler angeschlagen sei. "Es wird ein Abstiegskrimi", denkt Friböse. Dieser sieht sein Team unter Zugzwang. "Nach der Heimniederlage am vergangenen Wochenende müssen wir nun punkten", betont er. Die Ausgangslage sei für seine Mannschaft etwas einfacher, da Bad Dürrheim auch gewinnen müsse. "Bei einer Heimniederlage dürfte Bad Dürrheim nicht mehr zu retten sein. Wir wollen unseren Vorsprung auf Denzlingen und Bad Dürrheim halten, nach Möglichkeit sogar noch ausbauen", gibt er die Zielsetzung für das Spiel vor.

Es geht also für die Salinenstädter um alles, da nur noch drei Spiele zu absolvieren sind. Wenn Bad Dürrheim gegen Kuppenheim nicht gewinnt, dürfte der Zug in Sachen Klassenerhalt abgefahren sein. So sieht es auch Trainer Reiner Scheu. "Wenn wir nicht gewinnen, ist für uns der Klassenerhalt zu einem sehr hohen Prozentsatz nicht mehr möglich. Wenn wir gewinnen, dann ist wieder vieles drin." Bei den Kurstädtern dürften alle Mann des kleinen Kaders zur Verfügung stehen, da aus Rielasingen kein Spieler verletzt zurückgekommen ist. Der endgültige Kader wird jedoch erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstag feststehen. "Insgesamt sieht es in Sachen Quantität ja doch etwas besser aus", hofft Coach Reiner Scheu, dass sich zuvor angeschlagene Spieler gegen Kuppenheim weiter steigern.

Der Bad Dürrheimer Trainer wird sich am Freitag auch noch genauer über den Gegner informieren. "Da erhalte ich weitere Informationen über Kuppenheim", geht Scheu aber auf jeden Fall von einem Spiel auf Augenhöhe aus. "Beide Mannschaften liegen ja nicht umsonst in der Tabelle dicht beisammen", betont der Fußballlehrer.

Und auf was kommt es bei diesem Nichtsabstiegs-Showdown am Samstag an? "Die Mannschaft, die weniger entscheidende Fehler macht, hat große Chancen auf einen Sieg", weiß Scheu, dass es auch auf die Nervenstärke in diesem Nichtabstiegsduell ankommen wird. "Das wird ein echter Krimi. Besonders aufpassen müssen wir an die schnellen Offensivleute der Kuppenheimer", denkt der Bad Dürrheimer vor allem an den bereits 13-fachen Torschützen Lucas Grünberger.

Übrigens – Reiner Scheu, der am Saisonende in Bad Dürrheim aufhört, wird sich in der kommenden Saison nicht mehr "mit der bisherigen Intensität" dem Fußball in der Region Schwarzwald widmen. Als Coach wird der Fußballlehrer wohl nicht mehr hinter einer Trainerbande stehen. "Es kann aber sein, dass ich dann in einem anderen Bereich etwas machen werde", so Scheu.