Dennis Carl wird den Gechingern wohl auch gegen den VfB Bösingen fehlen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: Für Gechingens Coach ist Gegner VfB Bösingen die perfekte Mannschaft

Die Sportfreunde Gechingen haben in der Landesliga noch drei Chancen, um den Klassenerhalt auf der Zielgeraden der Saison noch zu schaffen.

SF Gechingen – VfB Bösingen (Samstag, 15.30 Uhr). Für den Trainer der Sportfreunde Gechingen ist nach der 1:2-Niederlage in Gärtringen klar: "Jetzt müssen wir versuchen, gegen den VfB Bösingen zu gewinnen." Doch Christoph Kwasniewski weiß auch: "Das wird ein ganz schweres Spiel." Den Grund liefert er hinterher: "Die haben eine gesunde Mischung aus erfahrenen und hungrigen Spielern. Diese Mannschaft würde jeder gerne trainieren. Für mich sind sie als Team mit die beste Mannschaft der Liga."

Der Rückstand auf den TV Darmsheim und damit den Relegationsplatz beträgt für die Gechinger nach wie vor drei Punkte. Nun zählt das Spiel gegen den Tabellensiebten aus Bösingen zu den letzten drei Chancen, die es in dieser Saison noch gibt. Es folgen noch die Partien gegen die SV Böblingen und den TSV Ofterdingen.

Gegen den FC Gärtringen war zuletzt vor allem aufgefallen, dass die Gechinger in der Offensive sehr gehemmt aufgetreten sind. "Nach vorne war das einfach zu wenig", stellte zum Beispiel Markus König, ein früherer Abwehrspieler des Teams, in der Halbzeitpause fest. Doch für Christoph "Kwasi" Kwasniewski war diese Ausrichtung unausweichlich – zumal sie zuletzt gegen den SSC Tübingen und den VfL Pfullingen bestens funktioniert hatte. "Die Gärtringer müssten mit ihrer individuellen Qualität der einzelnen Spieler viel weiter oben stehen", betont er. Zudem musste er auf Abwehrchef Dennis Carl, Kapitän und Torjäger Bastian Bothner sowie Mittelfeldmotor Kevin Kielwein verzichten.

Auch für Samstag sieht es zumindest bei Bothner und Carl nicht gut aus. Dazu wird das Lazarett seit Sonntag auch von Marcel Voellmer (Oberschenkelverletzung) und Jürgen Schechinger (Fußverletzung) bereichert. "Sollte Dennis Carl ausfallen, spielt Jens Kusterer in der Innenverteidigung. Für Bastian Bothner kommt Philipp Schäuble in den Angriff", legt Kwasniewski seine Gedanken offen.

Der in der Winterpause vom VfL Nagold gekommene Schäuble bekommt also vielleicht eine Chance von Beginn an. Um die anderen Ausfälle kompensieren – und die Bank mit Alternativen füllen – zu können, muss der Coach vielleicht bei der zweiten Mannschaft um Hilfe bitten. "Wir haben personell eine Situation, die es uns nicht erlaubt, zu sagen, dass wir gegen den VfB Bösingen gewinnen müssen", betont er zudem.

Die Gäste stehen nach dem 6:0-Sieg gegen den SV 03 Tübingen bei 38 Punkten und sind damit praktisch durch. Dass sie deshalb am Samstag Geschenke verteilen, davon geht zumindest Armin Burkhardt nicht aus. "Spiele zwischen dem VfB Bösingen und uns waren schon immer etwas Besonders", erinnert sich der ehemalige Spielleiter der Sportfreunde.

Und Michael Neumann, der Bösinger Coach, betont, dass sie den Klassenerhalt noch nicht gesichert haben – und dies so schnell wie möglich tun wollen. "Wir werden nicht ins offene Messer laufen. Wir sind gut gefahren damit, aus einer guten Defensive heraus zu agieren." So lautet seine Marschroute. Verzichten muss er auf den Langzeitverletzten David Kopf sowie auf Marius Beiter, Florian Supper und Benedikt Bantle.