Der FC Gutmadingen hat das bessere Torverhältnis. Foto: Herrmann

Bezirksliga: Vor dem letzten Spieltag sind der FC Gutmadingen und der FV Marbach punktgleich. 

Mit dem mühsamen 2:1-Erfolg beim Aufsteiger aus Bräunlingen verschaffte sich Bezirksliga-Spitzenreiter FC Gutmadingen vor dem letzten Spieltag die beste Ausgangsposition.

Mit 69 überragenden Zählern hielt Gutmadingen also den punktgleichen FV Marbach aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Distanz. Alle Augen sind auf den Finaltag gerichtet, wenn es am Samstag, 15. Juni, in Gutmadingen zum direkten Duell der beiden Spitzenteams kommt.

Pünktlich zum Saisonende kann der FC Gutmadingen dabei personell aus dem Vollen schöpfen. Beim knappen Dreier in Bräunlingen konnte der Tabellenführer so von der Bank aus stark reagieren. Die ehemals verletzten Leistungsträger Lukas Riedmüller, Ahmet Keysan und Nicky Taubert sind hier ein echtes Pfund. Dazu scharren mit Nicolai Haves und Leon Ratzer weitere torgefährliche Spieler mit den Füßen.

Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit sind die absoluten Stärken des verschworenen Dorfvereines. "Die eine Woche Pause vor dem Endspiel gegen den FV Marbach tut uns gut. Regeneration und die notwendige Lockerheit sind angesagt", sieht Trainer Steffen Breinlinger sein Team gerüstet.

Beim engen Match in Bräunlingen fehlte allerdings irgendwie die Frische. Bis auf den hängenden Außenspieler Tobias Kienzler, der über die rechte Seite zahlreiche Akzente setzte, fand in der sonst so erfolgreichen Offensivreihe um Torjäger Manuel Huber kein Akteur so richtig ins Spiel.

Mit 94 erzielten Toren ist Gutmadingen in Sachen Torerfolg jedoch der Überflieger in der Liga. Eine Bank ist zudem Abwehrchef Dominik Maus, der die Saison seines Lebens spielt. Der 28-jährige Defensivkünstler ist in der Zentrale der absolute Chef. Er sorgt bei seinen Vorstößen zudem immer wieder für Torgefahr. Nicht von ungefähr markierte er den 1:1-Ausgleichstreffer. Ein echter Joker ist der 35-jährige Mittelfeldspieler Nicky Taubert. Der ehemalige Spieler von Union Berlin ist mit seiner Übersicht und Freistoßstärke nach seinen Einwechslungen immer ein belebendes Element. Wie er sich nach seinem Achillessehnenriss zurückkämpfte, ist bemerkenswert. Sein Freistoßtreffer zum 2:1 war gegen Bräunlingen enorm wichtig.

Beim Aufsteiger aus Bräunlingen ist mit dem siebten Rang und 43 Punkten die Fußball-Welt ebenfalls in Ordnung. Mit dem 3:1-Erfolg in der vergangenen Woche in Tennenbronn und dem unglücklichen 1:2 gegen Spitzenreiter FC Gutmadingen bewies Bräunlingen, dass der FCB sogar mit den Großen der Liga mithalten kann.

Das Offensivspiel mit den Brüdern Raphael und Dominik Emminger sowie dem strategisch wichtigen Cevher Atar ist mit 70 Treffern eine Wucht. Die Gegentorquote – 64 Mal landete der Ball bisher im eigenen Netz – ist dagegen noch verbesserungswürdig. Gegen den FC Gutmadingen ließ aber das Abwehrtrio –Christian Kissig, Jonas Wehinger und Simon Schorpp – kaum etwas zu. Dieser jungen Mannschaft gehört die Zukunft. Bräunlingen wird in den kommenden Jahren in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen.

Trainer Uwe Müller ist ein Garant für Kontinuität. Unter seiner Regie wird sich die talentierte Truppe weiterentwickeln.

Bis auf Cil Abdullah, der zum FC Bad Dürrheim wechselt, sowie Torhüter Patrick Gröber (Wegzug) können alle Leistungsträger gehalten werden. So hat das heiß umworbene Emminger-Sturmduo in der vergangenen Woche für eine weitere Runde zugesagt. Verstärkungen werden noch für das defensive Mittelfeld sowie auf der Torhüterposition gesucht. Das Team um den Sportlichen Leiter Benny Hummel arbeitet diesbezüglich auf Hochtouren.