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Beim 1:1 gegen Werder Bremen sind die Freiburger vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Mal wieder

Der SC Freiburg ist auch gegen Bremen nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Dabei dominierten die Breisgauer das Spiel über weite Strecken. Das nervte vor allem Trainer Christian Streich.

Christian Streich kennt das Problem. Bisher konnte der SC Freiburg es aber nicht abstellen. Den Breisgauern fehlt die Torgefahr, und die mangelnde Qualität im Abschluss kann der Sport-Club auch in dieser Saison bislang nicht kompensieren. Darüber ärgerte sich Streich auch nach dem 1:1 (1:1) gegen Werder Bremen. "Du musst mehr Torgefahr erzeugen", monierte der 55 Jahre alte Trainer. "Nicht nur der Nils Petersen – auch andere Spieler." Weil aber auch der Ex-Nationalspieler am Samstag nicht traf, bleiben die Freiburger in dieser Saison weiter ohne Heimsieg.

Statistik spricht für den SC

Angesichts von fünf Punkten aus den ersten vier Partien sind sie solide in die Spielzeit gestartet, aber nicht nach Wunsch. Schon beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg Ende September wäre ein Sieg drin gewesen. Gegen Werder sprachen sogar alle wesentlichen Statistiken für Streichs Mannschaft: Freiburg hatte mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, die besseren Zweikampfwerte und auch die stärkere Passquote – trotzdem nahm Werder einen Punkt aus dem Breisgau mit. Weil der SC es nicht geschafft hatte, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. Der einzige Treffer gelang Verteidiger Philipp Lienhart (15. Minute), der den Ball nach einer Ecke ins Tor stocherte.

Im 51. Bundesliga-Spiel war es der erste Treffer des Österreichers. Offensivspielern wie Lucas Höler, Roland Sallai oder Vincenzo Grifo geht dagegen die Torgefahr ab. Schon in der vergangenen Saison hatte Streich dieses Problem moniert. Nun hadern die Breisgauer erneut damit, wohl auch, weil der neu verpflichtete Stürmer Ermedin Demirovic bislang ebenfalls noch keine Verstärkung darstellt.

Streich verärgert

Zudem hatte der SC Pech, weil das 2:0 durch Jonathan Schmid in der 20. Minute wegen einer Abseitsstellung von Sallai aberkannt wurde. "Wir hatten auch schon ein paar Chancen. Aber leider haben wir es nicht geschafft, noch ein Tor zu machen", sagte Lienhart. Das ärgerte vor allem Streich. "Ich bin unzufrieden mit dem Ergebnis", sagte er. "Wenn du so viele Durchbrüche hast und so selten zum Abschluss kommst, dann fehlt dir die Torgefahr."