Will sich mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden: Freiburg-Spieler Nils Petersen. Foto: Eibner

Bundesliga: Berlin-Pleite für SC-Stürmer Petersen ein Warnsignal. Schwieriges Programm. FC Bayern kommt am Mittwoch.

Der SC Freiburg spielt die beste Bundesliga-Hinrunde seiner Geschichte. Nach dem 0:1 gegen Hertha BSC ist der Ärger über die verpassten Punkte dennoch groß. Denn bis Weihnachten hat der Klub noch ein schwieriges Programm.

Vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern München war die Niederlage in Berlin für Stürmer Nils Petersen ein Warnsignal. Der SC Freiburg steht vor dem 16. Spieltag in der Fußball-Bundesliga nach der besten Hinrunde der Vereinsgeschichte noch immer auf einem sehr guten sechsten Platz. Mit Blick auf die ausstehenden Partien gegen den Rekordmeister am Mittwoch und beim FC Schalke 04 am Samstag fürchtet Petersen nach dem 0:1 gegen Hertha BSC dennoch eine komische Stimmung an Weihnachten: "Wenn du dreimal verlierst, gehst du nicht mit einem guten Gefühl in die Winterpause", sagte er. "Wir sind natürlich stolz auf die 25 Punkte. Aber wir haben immer betont, dass die Gefahr besteht, dass eine Serie kommt."

Zudem betonte Petersen nach der vermeidbaren Niederlage: "Das war von den drei Gegnern der leichteste." Gegen München sahen die Freiburger zuletzt gut aus, in den beiden vergangenen Partien holte das Team von Trainer Christian Streich jeweils ein 1:1. "Wir haben diese Runde gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können und dass wir gegen jeden Gegner die Chance haben, zu gewinnen. Das wird auch Mittwoch so sein", betonte Christian Günter und meinte mit Blick auf das 6:1 der Bayern gegen Werder Bremen: "Vielleicht haben sie jetzt ein Hoch, und wir können das ausnutzen. Nee, Spaß. Es wird ein extrem schwieriges Spiel, aber vielleicht kommt das uns ja entgegen."

Petersen sieht im klaren Erfolg des Rekordmeisters ebenfalls einen Vorteil für seine Mannschaft. "Man freut sich auf die Bayern, jetzt kommen sie wenigstens nicht wie ein angeschlagener Boxer", sagte er über seinen Ex-Klub.

Um nach dem letzten Heimspiel des Jahres aber nicht erneut mit leeren Händen dazustehen, sollte der Sport-Club wieder torgefährlicher werden als noch in Berlin am Samstag. "Wir haben kein Tor erzielt, das müssen wir uns ankreiden lassen, sonst war es kein schlechter Auftritt von uns", sagte Petersen. "Wir waren dann aber im letzten Drittel fußballerisch nicht gut genug, um ein Tor zu machen. Ich bin sehr enttäuscht, weil du dieses Spiel aus unserer Sicht nicht verlieren darfst", sagte Trainer Streich.

Vor der mäßigen Kulisse von 37. 343 Zuschauern im Olympiastadion war es in Vladimir Darida ausgerechnet ein Ex-Freiburger, der mit einem Flatterball aus gut 20 Metern (53. Minute) das entscheidende Tor erzielte und Jürgen Klinsmann den ersten Sieg als Hertha-Trainer ermöglichte.

Streich nahm seine Spieler dennoch in Schutz. "Andere Mannschaften schaffen es auch nicht gegen tief stehende Mannschaften, Chancen zu kreieren – und wir manchmal auch nicht. Deshalb sind wir Freiburg und nicht der FC Barcelona. Und die haben auch manchmal Probleme."