Einmal mehr Grund zum Jubeln hatte am Sonntag Albert Reim. Er trug mit vier Toren maßgeblich zum Heimsieg gegen Huzenbach bei. Foto: Archiv-Foto: Hennig

Kreisliga A: Spieler des Tages fühlt sich in Aach pudelwohl und sorgt für viele Treffer.

Albert Reim war mit vier Toren im Kreisliga-A-Heimspiel gegen den SV Huzenbach die entscheidende Figur auf dem Aacher Sportplatz und hat dazu beigetragen, dass die Aacher Sportfreunde dem Spiel am kommenden Sonntag beim Tabellenvorletzten in Grömbach etwas gelassener entgegensehen können.

Mit dem dritten Saisonsieg der Aacher ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte angewachsen. Der Aacher Goalgetter Albert Reim, der seit seiner frühesten Jugend gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Paul für die Sportfreunde seine Kickschuhe schnürt, möchte aber seine Leistung und die vier Tore nicht überbewertet wissen. Vielmehr hebt er die gute Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen hervor: "Von mir war meiner Meinung nach nicht viel besonderes dabei. Meine Mitspieler waren es, die mich gut in Szene gesetzt haben. Da war es nicht sonderlich schwer, die Tore zu machen."

Sehenswertes drittes Tor

Die Freundin des Aacher Torjägers, Marlen Brandt, die den Spielbericht für die Zeitung durchgibt, wusste zu berichten, dass ihr Freund in der ersten Halbzeit die eine oder andere Torchance noch nicht im Huzenbacher Tor untergebracht hatte. Nach der Pause, beim Stand von 2:1 aus Aacher Sicht, traf Reim auch unter gütlicher Mithilfe der schwachen Huzenbacher Abwehr fast nach Belieben, schnürte einen Hattrick binnen sechs Minuten. Nach einem kurzen Schreckmoment, als den Huzenbachern der vermeintliche Ausgleichstreffer gelang, der vom Schiedsrichter wegen eines vorausgegangenen Foulspiels die Anerkennung verwehrt blieb, überlisteten die Aacher die Huzenbacher Hintermannschaft und nach Zuspiel von Kevin Pinto drückte Albert Reim den Ball zum vorentscheidenden 3:1 über die Linie (57.).

Sein dritter Treffer zum 4:1 (61.) war dann richtig sehenswert: Reim spazierte durch Huzenbachs Hälfte, sein Gewaltschuss aufs Tor war für Huzenbachs Keeper unhaltbar. Den lupenreinen Hattrick machte Reim nach einem Hacke-Zuspiel durch Pinto in der 63. Spielminute perfekt. Danach ließen es die Aacher etwas ruhiger angehen.

Mit Brummschädel gespielt

Der vierfache Torschütze, der in der ersten Halbzeit bei einem Klärungsversuch das Spielgerät an die Schläfe bekam und von da an mit einem Brummschädel weiterspielen musste, wurde unter großem Beifall der Aacher Fans von seinen Trainern 20 Minuten vor dem Spielende ausgewechselt – er hatte seine Arbeit getan.

Sein Trainer Kevin Haase schätzt seinen Spieler nicht nur wegen seiner Toren: "Albert hat immer das große Ganze im Blick und spielt sich nicht in den Vordergrund. Er ist ein absoluter Teamplayer und fußballerisch können wir ihm nichts mehr beibringen, sondern ihn nur begleiten."

Dass sich Reim bei seinen Sportfreunden pudelwohl fühlt ist kein Geheimnis. Als Jugendtrainer war er mit seinem Bruder Paul mehrere Jahre aktiv und den Großteil der jetzigen Mannschaft nahm er unter seine Fittiche. Wenn es mal nicht so läuft kann er auf dem Platz richtig laut werden, denn der 26-Jährige ist sein größter Kritiker, das weiß auch sein Trainer: "Das zeichnet ihn aus, dass er sich selbst sehr viel abverlangt und dies auch von seinen Mitspielern erwartet." Mit seiner Leistung und der seiner Mitspieler vom Sonntag jedenfalls dürfte er zufrieden gewesen sein.