So stellt sich Architekt Poldi Messmer die Trauerhalle vor. Grafik: Büro Messmer Foto: Schwarzwälder Bote

Aktionsgemeinschaft: CDU geht den Neubau einer Trauerhalle an / Architekt erläutert seinen Entwurf

Mit Tatkraft geht die hiesige CDU an die Verwirklichung eines Neubaus einer Trauerhalle auf dem Furtwanger Friedhof.  Geistiger Hintergrund ist das Motto "Wie wir der Toten gedenken, erzählt viel über unser Leben".

Furtwangen. Das Gebäude soll am Ende des Friedhof-Mittelweges axial Richtung OHG stehen. Seit Juni 2017 gibt es eine Aktionsgemeinschaft, zu der Tanja Hall, Stefan Ganter, Rainer Lübbers, die Pfarrer Paul Demmelmair und Lutz Bauer, Bürgermeister Josef Herdner, Peter Baake, Josef Straub und Konrad Baier gehören.

Eine besondere Funktion kommt Poldi Messmer zu, der einen informativen Flyer und eine Dokumentation über die komplexen Pläne erstellte. Pfarrer Demmelmair erklärte: "Wir brauchen etwas Neues", einen würdigen Ort, wo man Verabschiedung feiern kann. Die Trauerhalle sei wichtiger zentraler Ort der Bestattung als Teil der Stadt. Es gehöre zu den demokratischen Pflichten, sich um ein derartiges Kulturgut zu kümmern. Tanja Hall sah den Neubau als "unser Baby" an, das von vielen Kreisen der Bevölkerung unterstützt werden sollte.

Eines war den Beteiligten klar: Der Ist-Zustand ist nicht mehr aktuell, es fehlt Platz, und die Stadt hat eine Aufgabe zu erfüllen. Pläne wurden bereits dem Gemeinderat vorgestellt, und Bürgermeister Herdner bekundete, dass er den Eindruck gewann, dass die Räte nicht abgeneigt seien. In weiteren Gesprächen will man Details erörtern und klären, ob Gemeinderat oder Verwaltung agieren.

Das Projekt soll der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden, wobei Stefan Ganter betonte, dass der neue Standort vielen konfessionellen, gesellschaftlichen Faktoren und einer veränderten Bestattungstradition, namentlich der Urnenbestattung, gerecht werde. Die Verwendung von Symbolen werde berücksichtigt. Eine "angemessene Verabschiedung" soll allen Betroffenen garantiert werden, und Vorrang hätten behindertengerechte Zugänge. Wichtig ist – was sagt die Stadt dazu? Gemeint sind sowohl die Verwaltung, als auch die Bürgerschaft.

In einem mehrseitigen Dokument fasste Architekt Poldi Messmer das Projekt zusammen. Akteure sind nach einem Anstoß durch die Furtwanger CDU eine Gruppe engagierter, parteipolitisch unabhängiger Bürger, die Trauerfeiern einen würdigen Rahmen in einem für Furtwangen angemessen gestalteten Friedhof geben wollen.

Der neue Standort außerhalb der Einfriedung Richtung OHG biete barrierefreie Zugänge, ausreichend Parkplätze, genügend Platz und viel Licht. Die Trauerhalle soll 110 Sitzplätze mit Einzelbestuhlung bieten. Die große Halle wird durch einen überdachten Vorplatz ergänzt, hat einen separaten Aufbahrungsraum, einen Umkleideraum für Geistliche und eine Toilette.

Das Gebäude, so der Architekt, füge sich harmonisch in das Umfeld des Friedhof und der weiterhin existierenden Kapelle ein und verfügt über ein ausladendes Satteldach, das Vertrautheit und Schutz vermitteln soll. Alle Einwohner sind aufgerufen, die Sache zu unterstützen und sich ideell oder finanziell einzubringen.

Alle Mitglieder der Aktionsgemeinschaft sind ansprechbar, und wer sich schriftlich äußern möchte, kann dies unter der Kontaktadresse agtrauerhalle.stadt@furtwangen. de tun.