Die Künstlerin Monika Petersen, geborene Hermann, die aus Furtwangen stammt, stellt "Kunst im Rathaus" aus. Hier ist sie vor einem plastisch-farbintensivem Bild zusammen mit Bürgermeisterstellvertreter Manfred Kühne zu sehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Monika Petersen zeigt Bilder im Rathaus

Furtwangen. Die Malerin Monika Petersen bestückt derzeit die Serie "Kunst im Rathaus". Die als Monika Hermann in Furtwangen geborene Künstlerin stammt von der Kurbeleck und zeichnet sich durch variables Können aus.

Jetzt war die Vernissage der die Ausstellung, die bis 2. November zu sehen ist. In Vertretung des Stadtoberhaupts begrüßte Manfred Kühne die Künstlerin, die im Gefolge Verwandte, Bekannte, Freunde und interessierte Bürger hatte. Kühne wertete die Veranstaltung als Meilenstein in der Stadt und freute sich über das "Furtwanger Kindle", das den Stadtnamen nach Außen trage. Er sei froh, derartige Ausstellungen präsentieren zu können und meinte, dass Schulen das Angebot nutzen sollten, um unterschiedliche Stilrichtungen kennenzulernen. Monika Petersen ließ mit ihrem Dialekt die Verbundenheit zu ihrer Geburtsstadt spüren und freute sich über viele bekannte Gesichter.

"Rückblick und Ausblick" nennt sie ihre Ausstellung, um ihren kreativen Lebensweg nachzuzeichnen. Prägend waren die Kindheitserlebnisse auf der Kurbeleck, die lehrreichen Begegnungen mit den Großeltern und das unbeschwerte Landleben. Sie bastelte, werkelte und malte in der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und für deren Laienspiele, zu denen Karin Kentischer ein Stück schrieb. Erste Sporen verdiente sie sich bei Bildhauer Karl Rieber und dem Maler Gutjahr. Die Initialzündung kam von Leonie Klausmann mit der Fewstellung, "Mensch Mädle, du häsch G’schick". Sie belegte Kurse, gab selbst Anleitungen, töpferte, arbeitete mit Makramee, war Animateurin in Hotels, dekorierte, sorgte für Bühnenbilder und schneiderte. Ein nett gestalteter Videostreifen schilderte ihren Werdegang vom Schwarzwald bis zur Rhön, ihr Leben für Kunst, Kultur und Natur.

Seit 1992 stellt Monika Petersen an verschiedenen Orten aus. Wer sich die Exponate genau anschaut, der stellt eines explizit fest: Vielfalt. Sie schlägt sich in den Materialien nieder: Tusche, Acrylfarben, Tempera, Bleistift und Kohle. Der Ausdruck liegt zwischen Naturbildern, Gegenständlichkeit und Abstraktion. Alles entsteht durch Aquarelle, Mischtechniken, Collagen, feine Formen, geometrischen Aufbau oder Aktbildnissen. Betörend sind teils die kräftig-leuchtenden Farben. Begeistern kann auch das "Sfumato" oder die zarten Farben, die in feiner Linienführung aufgehen. Besonderen Reiz üben auch die "Fische" aus, die in einem vermeintlichen, zeichnerischen Netz mit lieblichem Kolorit eingefangen werden.