"Energie aus Bürgerhand" wird hier an der neuen öffentlichen Stromtankstelle beim Oekogeno Gebäude in der Baumannstraße (Zufahrt über Bahnhofstraße) durch die "EnergieWendeBregtal UG" angeboten. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: Öffentliche Tankstelle beim Oekogeno-Gebäude geht in Betrieb / Weitere Ladesäulen möglich

Offiziell in Betrieb genommen wurde nun eine öffentliche Stromtankstelle für Elektro-Autos beim Oekogeno-Gebäude in der Baumannstraße.

Furtwangen. Auf der Rückseite des Gebäudes, direkt neben den Parkplätzen der Sozialstation, betreibt die Stromtankstelle "EnergieWendeBregtal UG" diese Zapfstation, für die vornehmlich Strom aus der direkten Erzeugung in diesem Gebäude verwendet wird.

Nach einer Probephase von mehreren Monaten ist die Stromtankstelle nun voll nutzbar. Aber auch in dieser Probephase war die Nachfrage gut. Im ersten Monat waren es bereits etwa zehn Nutzer, und die Zahl stieg seither stetig an.

Nach der offiziellen Inbetriebnahme rechnet Felix Duffner mit einer weiter steigenden Nachfrage. Dabei gebe es bereits erste Stammkunden aus der Umgebung. Aber genauso seien es Besucher der Stadt, die hier ihr Elektro-Auto aufladen. Denn diese Ladesäule sei – wie die sechs anderen Ladesäulen im Stadtgebiet – über verschiedene Portale im Internet abrufbar und daher leicht zu finden.

Ein Gruß zu dieser Neueröffnung kam von Bürgermeister Josef Herdner. Die Stadt Furtwangen ist an diesem Projekt zwar nicht beteiligt. Aber Herdner selbst ist wiederum Mitglied im Verein "EnergieWende", der die Ladesäule betreibt.

Unterstützt wurde die Installation auch durch einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg. Wie Felix Duffner vom "Energiewende e.V." erläuterte, steht hinter diesen Furtwanger Projekten als Unterstützung immer die Bürgerwerke eG, die bundesweit den Strom solcher Energie-Genossenschaften vertreibt.

Der Standort beim Oekogeno-Gebäude in der Baumannstraße hat sich nicht zuletzt deshalb angeboten, weil hier direkt mit einem Blockheizkraftwerk und Fotovoltaik Strom erzeugt wird. Beim Laden eines Fahrzeuges wird dann primär der Strom aus diesem Gebäude verwendet. Bei größeren Fahrzeugen mit einem hohen Strombedarf reicht das aber nicht aus, dann wird der übrige Strom aus dem Bürgerwerke-Netz bezogen.

Auch für Philipp Weber von der Oekogeno Freiburg, der den Bau des Furtwanger Oekogeno-Hauses als Projektleiter begleitet hatte, ist diese Verbindung eines ökologisch ausgerichteten Hauses mit der Stromtankstelle sinnvoll und stimmig, wie er sagte. Die Fahrzeuge könnten hier direkt aus der Stromerzeugung des Gebäudes ohne öffentliches Netz aufgeladen werden. Und Richard Kugele vom "Energiewende e.V." machte darauf aufmerksam, dass auch entsprechende Infrastruktur bereits vorhanden sei, um in diesem Bereich weitere Ladesäulen für Elektroautos zu installieren. Gerade für die Sozialstation, die in dem Gebäude beheimatet ist, wäre dies eine Möglichkeit, falls diese irgendwann (bei den relativ kurzen Fahrstrecken am Tag) auf Elektro-Fahrzeuge umsteige.

Ebenso sei es denkbar, dass in der Raumschaft zum Beispiel Geschäfte oder Gaststätten eine solche Ladesäule für sinnvoll erachteten und bei der EnergieWendeBregtal UG für die Installation und den Betrieb einer Anlage anfragen.