Das Guckloch-Kino zeigt am Donnerstag ab 20 Uhr den Film "Kolyma". Foto: Verleih Foto: Schwarzwälder Bote

Kino: Guckloch zeigt am Donnerstag "Kolyma" / Tolles Porträt

Furtwangen. Das Guckloch-Kino zeigt am Donnerstag, 20. Dezember, 20 Uhr, mit dem Film "Kolyma" einen skurrilen Roadtrip durch Sibirien.

Kolyma: tiefster und bitterkalter Nordosten Sibiriens. In der Stalin-Ära wurden hier Millionen von Menschen unter schrecklichsten Bedingungen in Arbeitslager gesperrt und schürften nach Gold. Unzählige ließen ihr Leben. Für Beerdigungen gab es keine Zeit, die Leichen wurden oftmals nur am Rand der 2000 Kilometer langen Kolyma-Straße verscharrt. Sie gilt als der längste Friedhof der Welt.

Filmemacher Stanislaw Mucha unternimmt einen waghalsigen Roadtrip durch Kolyma. Auf der Route der Gefangenen sucht er im Land von Gold und Tod nach dem Leben heute: Kann man dort lieben, lachen oder glücklich sein? Wie erzieht man die Kinder? Wie verdient man Geld, singt oder stirbt? Seine Begegnungen mit überraschend offenen Menschen ergeben das lebendige Porträt einer Region immer im Schatten der Vergangenheit, die dort unwiderruflich festgefroren zu sein scheint – ein herausragendes Zeugnis über das heutige Russland.

Der deutsche Film des Jahres 2017 dauert 85 Minuten. Die Spielstätte des Guckloch-Kino ist im Postkraftwagenhof, Grieshaberstraße 19a.