Das Reliquien-Kreuz des heiligen Apostels Andreas aus Neukirch.Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Neukircher Reliquien-Kreuz kommt aktuell zum Einsatz

Furtwangen-Neukirch (sh) Eine besondere Rolle in diesem Video-Gottesdienst in der Corona-Krise (siehe Interview mit Pfarrer Martin Schäuble) spielte auch ein Reliquien-Kreuz der Pfarrgemeinde St. Andreas Neukirch.

Mit diesem Kreuz wird immer wieder bei besonderen Gelegenheiten der Segen gegeben, beispielsweise am Patrozinium, das die Kirche am 30. November feiert. Der Patron der Neukircher Pfarrkirche ist der Apostel Andreas.

Patron seit 500 Jahren

Dieser Heilige wurde vor weit mehr als 500 Jahren als Patron für die Neukircher Pfarrkirche wahrscheinlich deshalb ausgewählt, weil dieser Apostel der Bruder des heiligen Petrus ist. Und die Neukircher Pfarrgemeinde wurde vom Kloster St. Peter aus gegründet und bis zur Säkularisation auch seelsorgerisch betreut. Damit hat St. Andreas eine ganz besondere Beziehung zu St. Peter.

Und zu diesem Heiligen bekam die Kirche vor mehr als 200 Jahren eine besondere Reliquie: Die lateinische Inschrift auf diesem goldenen Kreuz lautet: "Stück vom Kreuz des hl. Apostels Andreas. Ein Geschenk des Abtes Philipp Jakob von St. Peter. 1782." Denn in der Mitte dieses Kreuzes ist ein relativ großes Stück Holz eingefasst, das ein Stück Holz vom Kreuz des heiligen Andreas sein soll. Der heilige Apostel wurde im Jahr 62 an einem schräg gestellten Kreuz, das dadurch wie ein X aussah, hingerichtet. Dieses Kreuz hat seither den Namen Andreas-Kreuz, nicht zuletzt bekannt als Warnzeichen vor Bahnübergängen. Die Reliquie ist ein besonderes Schmuckstück der Pfarrei. In der aktuellen Notsituation wählte Pfarrer Martin Schäuble dieses Kreuz aus, um am Schluss allen, gerade den Zuschauern an den Bildschirmen, den Segen als Zeichen des Heils zu spenden.