Nach diversen Anbauten steht nun die Grundsanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums an, die dank der Kooperationsbereitschaft der anderen Schulen voranschreiten kann. Archivoto: Liebau Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Schüler während Bauzeit anderorts untergebracht / Kooperation mit Anne-Frank- und Friedrichschule

Massive Änderungen stehen in der Furtwanger Schullandschaft an.

Furtwangen. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, dass während der Sanierung am Otto-Hahn-Gymnasium die Anne-Frank-Grundschule mit Beginn des kommenden Schuljahres im September für etwa zwei Jahre in das Gebäude der Friedrichschule umziehen muss, um am Ilben Platz für Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschulzug zu schaffen. Der Gemeinderat beschloss diese Regelung einstimmig, wobei Details noch zu klären sind.

Aber auch die anderen städtischen Schulen im Stadtgebiet sind davon betroffen. Wie die Verwaltung ausführte, wurden im Vorfeld verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie man den Schulbetrieb weiterführen kann, während das Gebäude des OHG grundlegend saniert wird.

Einzig sinnvolle Variante

Als einzig sinnvolle Variante ergab sich dann die Verlegung der Anne-Frank-Schule und die Nutzung der Räume durch das OHG, die anderen Alternativen würden ein "Schweinegeld" kosten, so Dirk Ebeling (CDU). Allerdings werden auch Teile des bisherigen OHG Gebäudes und des neuen Anbaus weiter genutzt. Aktuell geprüft wird die Frage nach weiteren Räumlichkeiten.

Die eine Möglichkeit sind Räume in der Werkrealschule, wobei hier beispielsweise durch Zwischenwände in der Aula weitere Klassenräume geschaffen werden können. Die andere Alternative wäre der Umzug des SBBZ (die bisherige Förderschule) aus dem dritten Pavillon in die Werkrealschule, sodass die Schüler des OHG alle drei Pavillons zur Verfügung hätten. Alle vier Fraktionen im Gemeinderat unterstützten dieses Vorhaben, zu dem es keine Alternative gebe.

Nicht zuletzt stehe man auch wegen der genehmigten Zuschüsse unter einem gewissen Zeitdruck, so Rainer Jung (FWV).

Gleichzeitig wurde aber auch von den Gemeinderäten deutlich gemacht, dass man den Zeitplan für die Sanierung von etwa zwei Jahren strikt einhalten muss, um die Belastung vor allem für die Schüler und Lehrer nicht noch weiter auszudehnen. Beispielsweise Ulrich Mescheder (UL) bezeichnete diese Lösung als eine "Zumutung für die Schulen". Und auch Bürgermeister Josef Herdner ist es klar, dass die Anne-Frank-Grundschule besonders belasted wird, da sie komplett in das Gebäude der Friedrichschule umzieht.

In dem Gebäude sind dann parallel zwei Grundschulen untergebracht. Ulrich Mescheder (UL) forderte auch eine deutliche Formulierung in dem Beschluss, dass die Anne-Frank-Schule bei der Unterbringung im Gebäude der Friedrichschule auch weiterhin eine eigenständige Schule bleibt, bei der auch die Ganztagsbetreuung gesichert bleibt.

Starker Kooperationswillen

Gelobt wurde von allen Seiten die große Kooperationsbereitschaft der Schulleitungen und der Eltern bei den entsprechenden Beratungen. Bernhard Braun (SPD) meinte dazu, dass nun zwei schwere Jahre auf die Schulen zu kommen, man dann aber am Bühl eine tolle Schule haben werde, von der nicht zuletzt auch die jetzigen Grundschüler profitieren werden.

Angesprochen wurde vom Gemeinderat unter anderem die dann notwendige Schaffung einer Mensa in der Friedrichschule für die Anne-Frank-Schule als Ganztagesschule. Weitere Fragen betreffen den Sportunterricht und auch den Transport der Schüler. Hier forderte Roland Thurner (UL) ganz klar, dass für die Schüler der Anne-Frank-Schule die Busfahrt zur Friedrichschule ohne Kosten möglich sein müsse.