Noch bis zum 17. August wird der aus Kamerun stammende Priester Michel Alain Mvondo Ndi in Furtwangen und Umgebung mit den Gemeinden Gottesdienste feiern. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrer Michell fühlt sich im Bregtal wohl / Vertretung während Urlaubszeit / Begeisterter Fußballspieler

Von Stefan Heimpel

Furtwangen. Zum zweiten Mal ist nun wieder für einige Wochen Pfarrer Michel Alain Mvondo Ndi in Furtwangen zu Gast und unterstützt die beiden Priester der Seelsorgeeinheit während der Urlaubszeit.

Wichtig für ihn sei dabei die Weiterbildung in der deutschen Sprache. In Furtwangen und im Bregtal fühlt er sich dabei besonders wohl. Pfarrer Michel Alain Mvondo Ndi kommt aus Kamerun in Zentralafrika. Da sein Name für die Bregtäler nicht so ganz einfach auszusprechen und zu merken ist, wird er meist als "Pfarrer Michel" (französisch ausgesprochen: Mischell) angesprochen.

Im Juli 2006 wurde er nach seinem Studium in Kamerun zum Priester geweiht. Inzwischen leitet er hier eine Pfarrgemeinde mit rund 500 Katholiken. Nun reifte vor einiger Zeit in ihm der Gedanke, dass er unbedingt einmal nach Deutschland kommen wollte. Zum einen hat der Katholizismus in Kamerun seine Wurzeln in Deutschland, denn der erste für Kamerun zuständige Bischof war der aus dem Münsterland stammende Pallotiner-Pater Heinrich Vieter.

Auch in der Schule hatte er bereits Deutsch-Unterricht. Doch das Ganze sei sehr theoretisch gewesen weshalb er unbedingt die Sprache einmal in ihrem Ursprungsland sprechen wollte.

Nach weiteren Deutsch-Kursen am Goethe-Institut bewarb er sich dann im vergangenen Jahr für die Ferienvertretung in Furtwangen. Drei Monate von Juli bis September war er damals zu Gast in Furtwangen und unterstütze Pfarrer Paul Demmelmair bei der Seelsorge in der Seelsorgeeinheit oberes Bregtal. Und dieser Aufenthalt in Furtwangen im vergangenen Jahr habe ihm so gut gefallen, dass er gleich bei Pfarrer Paul Demmelmair anfragte, ob er wieder kommen könne, was Pfarrer Demmelmair gerne annahm. Dieses Mal ist er allerdings nur eineinhalb Monate bis zum 17. August in Furtwangen tätig, anschließend ist er bis Ende September in Malsch. Ganz besonders freut er sich immer, wenn er die Möglichkeit hat, Deutsch zu sprechen. Das beginnt schon bei seinen Gastgebern der Familie Nopper. Allerdings hat er auch seine Probleme mit dem hiesigen Dialekt: "Da verstehe ich natürlich nichts." Gleichzeitig bewertete er es aber auch positiv, wenn durch einen solchen Dialekt der Reichtum der Sprache bewahrt bleibt.

In seiner Freizeit unternimmt er auch einiges. So gibt es Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung. Vor allem aber wurde ihm die Möglichkeit geboten, in der AH-Mannschaften der Spielgemeinschaft Schönenbach-Furtwangen zu trainieren und mitzuspielen, da er selbst schon lange begeisterter Fußballspieler ist. Auch die notwendige Ausrüstung wurde ihm kurzerhand besorgt. Und auch in Neukirch hat er in der AH-Mannschaft bereits mitgespielt.

Bei der Seelsorge ist er zurzeit vor allem in Furtwangen, den Ortsteilen und Gütenbach eingesetzt, wo er sowohl Werktagsgottesdienste wie auch die Hauptgottesdienst am Sonntag feiert. Und auch im Altenheim ist er regelmäßig zu den Gottesdiensten zu Gast.