Die Fuhrkigili begeistern mit einer umfangreichen Nummer, die mit einem Kugel-Hagel startet. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Sehr gut besuchter Zunftball mit vierstündigen Programm / Gäste geizen nicht mit Applaus

Zufrieden sein kann Zunftmeister Dirk Friese mit dem Zunftball 2020. Die Festhalle war sehr gut besucht und den Besuchern wurde ein vierstündiges Programm mit Tänzen und Sketchen geboten, bei denen auch immer wieder das Stadtgeschehen aufs Korn genommen wurde.

Furtwangen. Nach dem Einzug der Zunft und der Begrüßung durch Zunftmeister Dirk Friese übernahmen Dagmar Ganter und Gaby Moßbacher gemeinsam die Moderation des Abends von ihrem großen Steuerrad aus, denn der Zunftball war diesmal ein Piratenschiff auf großer Fahrt.

Die beiden konnten dann auch gleich eine besondere Einlage ankündigen: auf der Bühne erschien ein grüner Frosch zusammen mit einem Hansili. Erneut mussten die Hansili kräftigen Spott einstecken, weil sie beim Narrentreffen in Bad Cannstatt durch ihren Auftritt beim Umzug mit närrischen Fröschen für Aufsehen gesorgt hatten. Andrea Hummel als Frosch gab dann auch bekannt, dass die Hansili dort offensichtlich eine verwunschene Prinzessin im Arm hatten. Allerdings sorgte dies bei den Alte Jungfere für Enttäuschung, die nun nicht mehr die "Nummer 1" seien.

Das eigentliche Programm startete mit dem Zunftchor unter dem Motto "Wir sind Piraten – wir fürchten weder Tod noch Teufel!" Vor allem freute sich der Chor über die schöne Fasnet: "Hurra, sie hoppen an der schönen Fasnet" und würdigten dabei den Narrensamen aus der Schule, die warme Suppe aus der Sparkasse oder die Verbrennung des Meckerers.

Ein weitere Programmpunkt aus den verschiedenen Gruppen der Zunft war dann die "Zunftjugend and Friends". Unter der Regie von Thomas Rissler hatte der Nachwuchs erste Erfahrungen als Schlagzeuger gesammelt und waren dann noch von Musikern der Stadtkapelle und Guggemusik unterstützt worden. Dieser Auftritt war bereits am Hexenball ein Glanzlicht.

Dann war ein Werbeblock angesagt: der Spättlerat präsentierte in humorvoller Form verschiedene Werbungen: die entsprechenden Produkte wurden mit lustigen und abwechslungsreichen Szenen dargestellt, die auch viel Bezug auf Furtwangen hatten. So wurde der arme schnupfenkranke Mann Dirk Friese mit einem Heilmittel kuriert, weitere Themen waren die Stolpersteine auf dem Furtwanger Marktplatz, die immer wieder neuen Dirigenten der Stadtkapelle und die ewige Baustelle in Vöhrenbach.

Vor der Pause sorgte die Guggemusik "Hörsturz" mit ihren harten Rhythmen für entsprechende Stimmung im Saal. Wieder auf dem Piratenschiff unterwegs waren die Fuhrkigili, die zuerst einmal im Saal Kigili, also kleine schwarze (Kanonen)-Kugeln verteilten, mit denen dann die Angreifer auf der Bühne vom Publikum mit einem Kugelhagel überschüttet wurden. Für die passende Szene musste zuerst auch noch ein lebendiger Leuchtturm und ein Wellenmacher gefunden werden.

Und dann ging es um verschiedene aktuelle Themen wie die Rohrbacher Rohr-Baustelle oder Löcher im Gütenbacher Haushalt wegen der Festhalle. Und nicht zuletzt tauchte noch eine wuchtige Rettungsschwimmerin auf, die dann auf der Beautyfarm Escheck ihr Glück finden soll.

Nach einer Verlosung von Glückskisten war die Gruppe Josefowitz an der Reihe, als Mannschaft auf einem Seeräuber-Schiff. Allerdings hatten diese dann mit einem Sicherheitsbeauftragten und Datenschutz-Beauftragten zu tun. So wurden die Griffe vom Säbel ebenso moniert wie die Größe der Kanonenkugeln. Ergänzt wurden diese unterschiedlichen Darbietungen dann noch durch eine ganze Reihe von Tänzen. Zu sehen waren die Gruppe "Jazzpiration" als Glamour-Girls, die Gruppe "Release" als Schüler und "One2Step" als Mumien. Zu diesen drei Gruppierungen des Turnvereins kamen dann auch noch die Gruppen der Hexengilde mit dem geisterhaften Tanz der Hexendamen und den Herren als Seefahrer-Damen auf der Suche nach Rum. Nach dem Programm ging es weiter mit Tanz und Musik mit der Gruppe "Alpen-Roxx".