Eine Jubiläumskonfirmation feiern in der evangelischen Kirche (vorn, von links) Gerhard Weihpratizky, Lilly Schopf und Gerda Schulze sowie (dahinter, stehend) Peter Baake, Walter Rösch, Dietrich Roether, Pfarrer Lutz Bauer und Herbert Mann. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Konfirmation nach vielen Jahren mit Abendmahl und Erntedank

Eine lange Zeit lag für sieben Gläubige seit ihrer ersten Konfirmation zurück, Grund für ein würdiges Gedenken mit Abendmahl und Erntedank, das nun in der evangelischen Kirche gefeiert wurde.

Furtwangen. Pfarrer Lutz Bauer segnete die Jubilare durch Handauflegung und überreichte ihnen Ehrenurkunden und nette Präsente. Mit "Alle Augen warten auf Dich" begrüßte Kirchenältester Peter Baake die Gottesdienstbesucher und Ilse Stöckl begleitete an der Orgel.

Bereits vor 80 Jahren wurde Lilly Schopf in Säckingen konfirmiert. Bei ihrer Schwester Margarete Krüger sind es mittlerweile 75 Jahre, genau so wie bei Gerhard Weihpratizky, der in Siegen eingesegnet wurde. 1956 feierte Herbert Mann und seine Schwester Gerda Schulze hatte vor über 70 Jahren in Schlesien ihre Konfirmation.

Ein echtes Furtwanger Kind ist Walter Rösch, der unter dem legendären Pfarrer Wütherich vor über 70 Jahren Konfirmation feierte.

In einer fast familiären Begegnung wurde vor 40 Jahren Dietrich Roether im Beisein von "Paten" und dem weiteren Konfirmanden Karl Nohr durch Pfarrer Günther Schmidt eingesegnet.

Pfarrer Lutz Bauer würdigte die Jubilare als evangelische Urgesteine und apostrophierte das Jubiläum als besonderes Ereignis und Zeichen von Gottes Güte. In seiner Predigt hob der Seelsorger auf das Gleichnis des "reichen Kornbauers" ab, der vor lauter Gier das Danken vergaß.

Man müsse innehalten und sich fragen, wo bleibt eigentlich meine Seele? Dankbar könne man für die Vielfalt in der Kirchengemeinde sein, die sich exemplarisch in den Jubiläums-Konfirmanden niederschlage. Danke sagen sei nicht "verwerflich", wobei die griechische Vokabel "Müll" bedeute.

Anhand der Äsopschen Fabel "Der Wolf und der Kranich" und einem Gedicht über das "Samenkorn" von Joachim Ringelnatz forderte der Prediger zum Nachdenken auf.