Ortsvorsteher Karl Wehrle. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Rohrbachs Ortsvorsteher Karl Wehrle spricht sich gegen Bürgerversammlung zur Windkraft aus / Argumente ausgetauscht

Von Brigitte Frank-Gauckler

Furtwangen-Rohrbach. Zur letzten Ortschaftsratssitzung vor der Sommerpause trafen sich die Räte im Sitzungssaal des Dorfgemeinschaftshauses. Baugesuche waren ebenso Thema wie die geplanten Windkraftanlagen.

Judith Reidelbach stellte zu Beginn der Sitzung eine Anfrage zu den geplanten Windflächen und forderte vom Ortschaftsrat eine Stellungnahme, was diese für den Prozess zur Konfliktlösung innerhalb des Dorfes beitrage. Sie regte eine Rohrbacher Bürgerversammlung an.

Ortsvorsteher Karl Wehrle stellte klar, er werde keine Bürgerversammlung mehr besuchen oder gar organisieren, die Argumente lägen alle auf dem Tisch, wiederholten sich nur und förderten Emotionen. Es gebe kein klares Ja oder Nein. Letztendlich entscheide der Gemeinderat Furtwangen darüber, ergänzte Paul Ketterer. Wieviel Belastung es durch die Windanlagen geben werde, könne beurteilt werden, wenn die Räder stünden.

Karl Wehrle erwartet von Lärm und Schattenschlag weniger Beeinträchtigungen, allein der Eingriff ins Landschaftsbild sei groß. Es werde in dem Verfahren Gewinner und Verlierer geben, so Franz Kienzler.

Karl Wehrle zeigte Verständnis für die Ängste der Anwohner. Positiv sei zu sehen, dass die Flächen für Windkraft planungsrechtlich steuerbar seien und nicht überall gebaut werden könnten.

Der Ortsvorsteher gab bekannt, dass nun im Vorraum des Dorfgemeinschaftshauses ein Defibrillator angebracht ist, den die Bürger nutzen können und sollen. Er dankte der Feuerwehrabteilung für die Informationsabend mit Einführung in die Nutzung des Geräts. Karl Wehrle dankte auch dem Kindergarten, die tolle Blumenkübel gestaltet hat, dies sei eine Bereicherung und Verschönerung des Ortes. Derzeit besuchen 15 Kinder den Kindergarten, davon werden einige eingeschult. Der Ortsvorsteher geht davon aus, dass das nächste Kindergartenjahr mit zehn oder elf Kindern startet.

Einer Bauvoranfrage für einen Carport stimmte der Ortschaftsrat zu, nachdem Vorgaben eingehalten werden. Aktuell lag dem Ortschaftsrat ein Baugesuch vor. Die Seelsorgeeinheit Oberes Bregtal will sechs Stellplätze im Bereich des ehemaligen Pfarrgartens angelegen. Damit werde der Zugang zum Friedhof erleichtert. Dem Antrag stimmte der Rat zu.