Die Kinder präsentieren sich stolz mit der großen Bilder-Collage (links) und den bunt bemalten Tieren (rechts). Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Klassenlehrerin Gabriele Herb intiiert Projekt / Friedrichschüler sind kreativ / Weiche Formensprache genutzt

Mit einer offiziellen Vernissage gemeinsam mit den Eltern beendeten die Schüler der dritten Klassen der Friedrichschule ein Kunstprojekt.

Furtwangen. Eine interessanter Einstieg für die Kinder war dabei allein schon die Frage: Was macht Kunst aus? Und was ist die Vernissage?

Gabriele Herb, Klassenlehrerin einer der beiden beteiligten Klassen, konnte dies den Schülern dabei aus erster Hand vermitteln, denn sie ist selbst als Künstlerin unter anderem im Furtwanger Kunstkreis "Kunsthoch5" aktiv. Es war dies bereits das dritte Kunstprojekt, das Gabriele Herb in dieser Form durchführte: zuerst noch in ihrer Zeit an der Anne-Frank-Grundschule, dann in Kooperation von Anne-Frank-Schule und Friedrichschule und nun mit den dritten Klassen der Friedrichschule.

Sie wollte noch einmal ein solches Kunstprojekt durchführen, bevor sie zum Ende des Schuljahres ihre Lehrer-Tätigkeit beendet. Ideal für dieses Projekt war dabei die Tatsache, dass zwischen ihrem Klassenzimmer und der zweiten Klasse von Susanne Kopecky ein zusätzlicher Raum vorhanden ist, der für die entsprechenden Arbeiten gut genutzt werden konnte.

Es waren zwei ganz verschiedene Aufgaben für die Kinder zu realisieren. Das eine waren Bilder mit Acryl-Farben direkt auf der Leinwand eines Keilrahmens. Die Kinder bekamen dabei ganz konkrete Vorgaben: das ganze Bild sollte durchweg in Rottönen gehalten werden, lediglich zur Abgrenzung oder für bestimmte Akzente war eine Spur Gold möglich. Allerdings, so Gabriele Herb, sei das eine oder andere Kind hier ins Schwelgen gekommen.

Vor allem war aber auch die Vorgabe, dass bei diesem Bild keine geometrischen Formen verwendet werden dürfen, sondern alles in weichen, beispielsweise wellenhaften Formen gestaltet werden muss. Jedes Kind gestaltete hier zwei Bilder, das eine für Zuhause, das andere wurde mit den übrigen Bildern der Klassen zu einer großen Bild-Collage für die Schule zusammengefügt.

Beim zweiten Projekt war es noch deutlicher, was die Kunst ausmacht: es galt Tiere aus Pappmaschee zu bemalen. Aber hier sollte kein naturgerechtes Tier entstehen, sondern die Flächen sollten mit bunten Quadraten und Rechtecken gestaltet werden, die dann mit klaren schwarzen Linien abgetrennt werden. Auch das fiel manchem der Kinder gar nicht leicht, von der Naturbeobachtung zu einer ganz eigenen farblichen Gestaltung zu kommen.

Den Abschluss des Projektes bildete dann die Vernissage, bei der den Eltern die Kunstwerke vorgestellt wurden. Die Eltern hatten dabei für Häppchen und auch ein Gläschen Sekt gesorgt. Und die Kinder untermalten diese Projektvorstellung dann auch noch mit verschiedenen kleinen Musikstücken.