Fritz Funke, Vorsitzender der Furtwanger Bürgerstiftung, hält die Plexiglasscheibe in der Hand, die ein Unbekannter jüngst aus der Gondel herausgedrückt hat. Foto: Winter

Erneuter Fall von Vandalismus. Bürgerstiftungs-Vorsitzender hat kein Verständnis für Zerstörungswut.

Furtwangen - Die Bürgerstiftung möchte in Furtwangen für die Menschen hier Gutes tun, erklärt Vorsitzender Fritz Funke. Deshalb habe die Stiftung auch im Sommer die Büchergondel beim Sängerbrunnen aufgestellt. Leider sei es jüngst zu einem erneuten Fall von Vandalismus gekommen.

Ein Unbekannter habe eine Plexiglasscheibe samt Dichtungsgummi herausgedrückt. Die Scheibe, die dann auf dem Pflaster vor der Gondel lag, sei einem städtischen Mitarbeiter am Freitagmorgen aufgefallen. Er habe die Bürgerstiftung informiert. Funke möchte wegen des Vorkommnis Anzeige bei der Polizei erstatten.

Auch andere unschöne Dinge seien bereits an der Büchergondel geschehen. Funke erwähnt Bücher, die in den Sängerbrunnen geworfen wurden. Das sei eher das Werk von Kindern, vermutet er. Es sei auch bemerkt worden, dass Leute in der Gondel rauchten, Alkohol tranken und Dreck hinterlassen hätten. An der Decke der Gondel sei außerdem mit einem Feuerzeug gezündelt worden; es seien Brandspuren zu sehen. Es gebe auch Personen, die die Gondel bei schlechtem Wetter als Wartemöglichkeit auf den Bus nutzten. "Die machen zumindest nichts kaputt", so Funke. Kein Verständnis hat er jedoch gegenüber der sinnlosen Zerstörungswut mancher Zeitgenossen. "Es ist leider so, dass sich Vandalismus nicht 100-prozentig vermeiden lässt." Die Bürgerstiftung versuche nun, den jüngsten Schaden mit der Scheibe kurzfristig reparieren zu lassen. Die Gondel sei aber weiterhin zugänglich und geöffnet.

Die Büchergondel ist eine unkomplizierte Möglichkeit für Einwohner, dort Bücher zu holen, zu lesen, wieder zurückzubringen oder auch zu behalten.