Für ihr ehrenamtliches Engagement zeichnete Bürgermeister Josef Herdner beim Ehrenamtsempfang der Stadt Furtwangen fünf Bürger aus. Im Bild (von links) Manfred Hoch, Franz Kleiser, Karin Kretschmer, Bürgermeister Josef Herdner, Richard Ganter und Karl Reiner. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Ein neuer Rekord für Furtwangen: Gleich fünf verdiente Bürger für ihre Verdienste geehrt

Welche Bedeutung das Ehrenamt hat, wird in Furtwangen einmal im Jahr ganz besonders deutlich: beim Ehrenamtsempfang der Stadt Furtwangen macht Bürgermeister Josef Herdner auf die Bedeutung dieses Engagements für die Allgemeinheit aufmerksam.

Furtwangen. Herdner nutzte die Gelegenheit auch, um besonders verdiente Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen. In diesem Jahr war die Festhalle wieder gut gefüllt, als Bürgermeister Herdner gleich fünf Bürger auszeichnen konnte. Vier von ihnen erhielten die Landesehrennadel, das dürfte bei den Ehrungen mit dieser Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg ein neuer Rekord für Furtwangen sein.

Bei der Begrüßung betonte Bürgermeister Herdner, dass die Mitglieder in Vereinen und Organisationen, die in der Festhalle diesem Abend vertreten waren, "durch ihr aktives Handeln dazu beigetragen haben, dass unsere Stadt ein lebenswerter Ort ist." Gerade in einer medialen Welt, in der die Kommunikation ohne direkte Kontakte immer größere Ausmaße annimmt, müsse man einen Gegenpol setzen. Die immer mehr betonte Selbstverwirklichung und persönliche Freiheit und die Angst, selbst zu kurz zu kommen, sind das Gegenteil eines Engagements für die Gemeinschaft. Auch die Rahmenbedingungen für ein solches Engagement sei nicht gerade förderlich, dazu gehören berufliche Belastungen genauso wie immer mehr zunehmende Fragestellungen wie ein mögliches Haftungsrecht.

Dabei zeigte sich Bürgermeister Herdner erstaunt, dass die Politik zuerst verschiedene Hürden aufbaue wie Datenschutz, Haftung und vieles mehr und nun ein Gremium einberufe, wie man das Ehrenamt von der selbstgeschaffenen Bürokratie wieder entlasten könne. Aber zumindest habe man offensichtlich in der Politik erkannt, wie wichtig das Ehrenamt sei, und dass man es fördern und nicht behindern müsse Ganz wesentlich sei es, dass die Bürger, die sich hier bereit erklären ehrenamtlich aktiv zu werden, die Kommune als wichtigen Partner erfahren, mit der man vieles bewegen kann. In diesem Zusammenhang wies Bürgermeister Herdner einmal mehr auf die Kommunalwahlen hin und forderte die Bürger auf, sich hier um die Sitze in den kommunalen Parlamenten zu bewerben.

Musikalisch umrahmt wurde diese Feier durch die Stadtkapelle Furtwangen unter der Leitung von Martin Moser, und die Landfrauen Oberes Bregtal sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.