Urnenbestattungen werden auf dem Furtwanger Friedhof immer beliebter. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder Bote

Bestattungswesen: Herstellung und Miete günstiger als klassische Gräber / Anonyme Beisetzung möglich

Auch in Furtwangen geht der Trend immer mehr zur Feuerbestattung und zum Urnengrab.

Furtwangen. Bürgermeister Josef Herdner berichtet in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass die Zahl der Urnenbestattungen auf dem Friedhof ständig zunehme.

Um den Anforderungen Rechnung zu tragen, hat der Bauhof im vergangenen Jahr ein neues Grabfeld für Urnen geschaffen. Da nicht mehr viele freie Plätze in den Stelen vorhanden sind, suchte die Stadtverwaltung nach neuen Möglichkeiten.

Das neue Urnengrabfeld ermöglicht verschiedene Lösungen. In vier Kreisen sind die Grabstellen angeordnet. 20 Urnen-Erdgräber finden in zwei Kreisen Platz. Wie bei den klassischen Erdgräbern kann ein Grabstein aufgestellt werden und eine Bepflanzung vorgenommen werden. Naturgemäß sind diese Gräber natürlich deutlich kleiner als gewöhnliche Erdgräber für Särge.

Eine Alternative bietet die so genannten Urnen-Erdröhre, von denen man in den beiden anderen, mit Schotter ausgelegten Kreisen, jeweils 27 Grabstätten unterbringen kann. Jeweils nur ein kleiner Grabstein ist über der Erdröhre mit der Urne vorgesehen, auf Bepflanzung oder weiteren Blumenschmuck wird verzichtet. Wer sich anonym bestatten lassen will, für den gibt es in diesen beiden Kreisen zusätzlich noch elf anonyme Gräber. Jeweils im Zentrum ist eine Grünfläche mit einem Baum angelegt, in der ebenfalls Urnen in einer Erdröhre bestattet werden können. Eine Markierung oder Kennzeichnung erfolgt nicht.

Was kostet nun ein solches Urnengrab? Für die Herstellung eines Urnenerdgrabes erhebt die Stadt eine Gebühr von 215 Euro, ein Erdgrab für Verstorbene über zehn Jahren dagegen 810 Euro.

Wer seine Urne anonym im Rasenfeld vergraben lassen will, bezahlt 120 Euro, die Bestattung in der Urnenwand kostet 105 Euro. Dazu kommen noch Kosten für Leichenträger und Friedhofsordner von 40 Euro pro Stunde

Um das Grab dann auch zu nutzen, erhebt die Stadt Nutzungs-Gebühren. Für ein klassisches Reihengrab für den Sarg bezahlt man auf den Friedhöfen Schönenbach, Neukirch, Rohrbach und Linach einmalig 1300 Euro. Das Urneneinzelgrab auf dem Furtwanger Friedhof schlägt mit 650 Euro zu Buche. Für einen Stelenplatz sind 950 Euro fällig.

Nicht vergessen sollte man bei der Wahl der Bestattung auch die Kosten für das Krematorium und die Überführung dorthin. Auskünfte darüber erteilt jedes Bestattungsunternehmen. Die Gebührenordnung für den Friedhof kann bei der Stadtverwaltung eingesehen werden. Sie steht auch im Internet zum Abruf bereit.

Weitere Informationen: www.furtwangen.de/,Lde/startseite/Rathaus/ortsrecht.html